La Roque Saint-Christophe

Roque Saint-Christophe ist eine weltweit einzigartige Höhlenfundstelle und besteht aus einer 80 Meter hohen und einen Kilometer langen Kalksteinmauer. Der vom Fluss und dem Frost gegrabene Ort beherbergt rund hundert Felsunterstände und Luftterrassen.Der Ort war seit prähistorischen Zeiten von Menschen bewohnt, bevor er zu einer Festung und einer mittelalterlichen Stadt wurde. Das Gelände, auf dem Sie zahlreiche Rekonstruktionen entdecken können, ist das ganze Jahr über geöffnet. Es kann gegen Eintrittsgebühr besichtigt werden.

In einem der ausgehöhlten Räume befinden sich auf der linken Seite zwei eingeritzte Kreuze und ein Taufbecken. Rechts sind sechs Grabstätten. Nach Aussen war ein Halbgewölbe mit dem Glockenturm in den Fels gemeisselt.

Der beeindruckende Felshang La Roque de Saint-Christophe über dem Tal der Vézère, ist das Ergebnis der Ablagerungen und Erosion durch die Wellen und Strömungen eines Urmeeres und die Auswirkungen der letzten Eiszeiten.

Er zieht sich über einen Kilometer Länge hin und ist mehr als 80m hoch. Schon die Autofahrt entlang der Wand zum Besucherparkplatz ist ein Erlebnis für sich.

Die Felswand zählt 5 Terrassen, die in verschiedenen Stufen besiedelt, vergrößert und befestigt worden sind.

Zunächst diente sie als Unterschlupf für Jäger und Sammler (ab 50 000 Jahren v. Chr.) und dann für den Cro-Magnon-Mensch (ab 25 000 v. Chr.).
Ab der Jungsteinzeit sind die Felsterrassen ununterbrochen besiedelt gewesen und ausgebaut worden.

Der wichtigste Abschnitt ist wohl ab dem frühen Mittelalter gewesen, als der Felsen als Festung gegen die Beute- und Eroberungszüge der Wikinger ausgebaut wurde, die mit ihren Schiffen die Flüsse hinauffuhren und die daran liegenden Städte einnahmen: die Seine (Einnahme von Rouen), die Garonne (Einnahme von Agen, Toulouse, Bordeaux) bis sie schließlich besiegt wurden.

1588 endet schließlich die Geschichte der Besiedelung durch die Zerstörung während der Religionskriege.

Die Anlage wurde sehr schön und liebevoll rekonstruiert und verschiedene Räumlichkeiten durch Tafeln anschaulich erklärt. In einem sogenannten „Abri“ (Schutzraum unter dem Felsüberhang) wird in einem Film die wechselvolle Geschichte der Felswand erklärt. Ein tolles Erlebnis, vor allem mit der Vorstellung, wieviele Generationen von Menschen hier schon ihre Füße über die Felsen bewegt haben. Heute gehört die Felswand den vielen Vögeln, die in den kleinen und großen Höhlen nisten.