Punta Penia (Marmolada)

Als Königin der Dolomiten ist die Marmolata ein Traumziel für begeisterte Bergsteiger und Kletterer. 3.343 Meter ragt ihr markanter Gipfel, die Punta Penia, aus der gleichnamigen Gebirgsgruppe in den Himmel über Italien und gewährt atemberaubende Panoramablicke, die du dein Leben lang nicht vergisst.

Die Marmolata unterliegt strengen Schutzregeln, da sie zum UNESCO-Weltnaturerbe gekürt wurde. Das heißt für dich einerseits, dass du dich über die geltenden Bestimmungen informieren und dich an sie halten solltest, andererseits aber auch, dass du dich auf atemberaubende, ursprüngliche Landschaften freuen darfst.

Mit einer Schartenhöhe von 2.134 Metern sind die teils steil in die Tiefe fallenden Felswände ein echtes Highlight. Auf der sanfteren Nordseite liegt außerdem der mittlerweile einzige große Gletscher in den Dolomiten (Ghiacciaio della Marmolada).

Auf dem Weg zur Spitze der Marmolata wanderst du über weite Almwiesen, durch lauschige Bergwälder und anschließend kraxelst du durch die bizarren Felsformationen nach oben. Startest du beispielsweise am Fedaia-Stausee, kannst du die 1.450 Höhenmeter bis zum Gipfel in etwa fünfeinhalb Stunden schaffen.

Es muss aber nicht immer gleich eine anspruchsvolle Kletter- und Gletschertour sein. Zahlreiche Wanderwege und Klettersteige führen rund um und auf die Marmolata, darunter auch der Fernwanderweg Dolomiten-Höhenweg Nummer Zwei.

Bist du mit der ganzen Familie unterwegs oder bevorzugst einfach aussichtsreiche Panoramawege über steile Höhentouren, ist der Talort Malga Ciapèla auf 1.450 Meter Höhe der perfekte Ausgangspunkt.

Die Seilbahn bringt dich von hier zu drei verschiedenen Stationen auf dem atemberaubend schönen Gebirgsrücken. Der erste Stopp befindet sich auf 2.350 Meter Höhe (Banc d’Antermoja), der nächste ist Serauta (2.950 Meter). 

An dieser Mittelstation lohnt sich es sich, auszusteigen. Hier kannst du das höchstgelegene Museum Europas erkunden, ein in die Seilbahnstation integriertes Gebirgskriegsmuseum, in dem du mehr über die aufregende Rolle der Marmolata in der Vergangenheit erfährst.

Die Bergstation gegenüber der Punta Penia macht es möglich, dass du die unvergesslichen Panoramablicke auch ohne große Mühe bewundern kannst. Majestätisch ragen die Spitzen der markanten Berge rund um dich herum in den Himmel und hinterlassen bleibenden Eindruck. 

Durch einen Stollen gelangst du außerdem recht einfach zur Madonna della Neve, einem Felsheiligtum, das von Papst Johannes Paul II. persönlich gesegnet wurde.

Bevor du dich für eine der vielen Aufstiegsrouten auf die Marmolata entscheidest, informiere dich ausführlich über die Anforderungen. Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Grundvoraussetzungen, manche Touren verlangen auch eine komplette Klettersteigausrüstung mit Steinschlaghelm und/oder eine Hochtourenausrüstung mit Seil, Steigeisen und Eispickel.

Empfehlenswert ist auch eine Übernachtung oder zumindest Einkehr in einer der vielen urigen Berghütten. Einen Schlafplatz reservierst du am besten so früh wie möglich. Je nach Strecke bietet sich dafür vor allem das Rifugio Contrin, das Rifugio Falier oder die Capanna Punta Penia an. Am Passo Ombretta findest du auf 2.727 Meter Höhe außerdem eine Biwakschachtel vor, die Bivacco Marco Dal Bianco.

Nach der Sommersaison verwandelt sich die Marmolata in ein Wintersportparadies mit einer der längsten Skiabfahrten der Alpen. Auf der Bellunese saust du auf zwölf Kilometer Strecke fast 1.900 Höhenmeter ins Tal.