Gran Paradiso
Bergtour-Highlight
Dieses Highlight liegt in einem geschützten Gebiet
Achte auf die örtlichen Bestimmungen für: Parco Nazionale Gran Paradiso
Touren, die zu diesem Highlight führen, sind möglicherweise sehr gefährlich
Routen führen durch technisches, anspruchsvolles oder gefährliches Gelände. Spezielle Ausrüstung und Vorkenntnisse sind unbedingt erforderlich.
Der majestätische Gran Paradiso knackt mit einer Höhe von 4.061 Metern nicht nur die Viertausender-Marke, sondern ist auch gleichzeitig der höchste rein italienische Berg. Der König der Grajischen Alpen lockt mit abwechslungsreichen Landschaften und atemberaubenden Ausblicken.
Um den Gran Paradiso zu besteigen, bringst du eine komplette Gletscherausrüstung mit, die Steigeisen, Pickel und Seil umfasst. Obwohl der Berg als einer der am leichtesten zu erklimmenden Viertausender der Alpen gilt, ist natürlich dennoch eine gewisse Grundkondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
Der Berg steht unter dem Schutz des Nationalparks Gran Paradiso, du darfst dich also auf herrlich ursprüngliche Landschaften freuen. Bitte halte dich an die im Schutzgebiet geltenden Regeln.
Auf dem Weg nach oben wanderst du zunächst durch lichte Bergwälder und über saftig grüne Hänge. Dabei wirst du begleitet vom Plätschern der Bäche und Rauschen eines Wasserfalls. Du entdeckst die vergletscherte Ciarforon und die markante Pyramide der Becca di Monchiair, bis du in den Höhen über Felsblöcke und Geröll kraxelst und die Ausläufer des imposanten Gran Paradiso Gletschers erreichst.
Die steilen Felswände mit ihren markanten Spitzen sind im Kontrast zu den tiefen Tälern schon faszinierende Fotomotive für sich, doch bist du erst einmal am Gipfel angekommen, zieht dich das Bergpanorama sofort in seinen Bann.
Weit blickst du über die Walliser Alpen und die Savoyer Alpen in die Ferne und erkennst majestätische Gipfel wie den Mont Blanc, das Matterhorn und den Monte Rosa.
Übrigens landest du bei dem letzten Teil der Standardtour nicht auf dem Hauptgipfel, sondern gehst zehn ausgesetzte Meter zur riesigen Madonnenstatue auf dem Vorgipfel. Hier gilt besondere Vorsicht, diese Schlüsselstelle im zweiten Schwierigkeitsgrad UIAA wird durch den hohen Andrang und dementsprechend viele Sicherungsseile zu einer echten Herausforderung. In 15 weiteren Minuten Kletterei gelangst du auf Wunsch anschließend auf den tatsächlich höchsten Punkt und Hauptgipfel.
Für den Normalweg vom Talort Valsavarenche auf den Gipfel des Gran Paradiso planst du am besten zwei Tage ein, da dich eine Gehzeit von nicht weniger als elf Stunden erwartet. Rund 2.100 Meter Höhenunterschied bewältigst du auf einer Strecke von knapp 20 Kilometer Länge.
Der beliebteste Stützpunkt auf einer Besteigung des Gran Paradiso ist das Rifugio Vittorio Emanuele II. auf einer Höhe von 2.735 Metern, das von Mitte März bis Mitte September bewirtschaftet wird. Denke unbedingt daran, frühzeitig zu reservieren. Eine alternative Übernachtungsmöglichkeit bietet das Refugio Chabod auf 2.750 Meter Höhe.
Der Gran Paradiso (4061m) ist nicht nur wegen seines verheißungsvollen Namens ein beliebter Viertausender, sondern vor allem auch weil sich die technische Schwierigkeit in Grenzen hält. Trotzdem: Sehr gute Kondition, Gletschererfahrung und -ausrüstung, sowie Obacht vor Gletscherspalten sollten auf jeden Fall mit von der Partie sein. Am oft sehr bevölkerten Gipfelgrat heißt es dann einen kühlen Kopf bewahren, damit die Seilschaften nicht durcheinander kommen. Eine Übernachtung am Rifugio Vittorio Emanuele II. oder Rifugio Chabod sei übrigens jedem ans Herz gelegt, so sind am Gipfeltag "nur" 1300 Höhenmeter zu überwinden. Reservieren nicht vergessen ;)
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