Keck-Kapelle, Kempten

Berliner Platz, Ecke Kaufbeurer Straße, tagsüber zu.Die umfriedete Leprosenkapelle St. Stephan im Keck ist die älteste Kirche der Stadt und reicht mit ihren Anfängen bis ins 14. Jhd. zurück. Sie diente als Gotteshaus für die Leprakranken in der Siedlung vor der Stadt. Durch eine Wandöffnung vor der Apsis konnten Speisen hinein gegeben werden. Die im Chor befindlichen Fresken in Seccotechnik sind um 1460 entstanden. Sie werden entweder der Memminger Schule oder einem unbekannten Maler aus Kempten zugeschrieben. 1898 wurden die Malereien freigelegt. Es sind nur noch die Untermalungen erhalten, so dass den Bildern viel von ihrer Farbigkeit fehlt. Dargestellt sind verschiedene Heilige und Kirchenväter, dazu im Chorbogen die 10 klugen und törichten Jungfrauen. Neben dem Sakramentshaus ist das Letzte Abendmahl erkennbar und zwischen den beiden Schlusssteinen Christus am Kreuz. An der Empore ist ein Bilderzyklus des Grönenbacher Künstlers Ludwig Eberle zu sehen, der die Geschichte der Kapelle und ihrer Umgebung darstellt. Der Altar, Blickfang im Chor, stammt aus dem Jahr 1908. Die Kapelle ist nicht zugänglich, wird aber gelegentlich für Andachten und gottesdienstliche Feiern genutzt. Es finden auch immer wieder Taufen und Hochzeiten in ihr statt. Kein Wunder, denn nicht nur die Kapelle, auch die Aussicht ist sehenswert.

Hier noch etwas aus dem Netz:
de.wikipedia.org/wiki/Keckkapelle