An der Bootsanlegestelle Königssee

Von hier aus mit dem Schiff zur Saletalm oder St. Bartholomä. Mitten auf dem See halten die Schiffe an und spielen den Passagieren mit der Trompete das Echo.

Der Königssee mit der Wallfahrtskirche Sankt Bartholomä und der Watzmann sind die Wahrzeichen der Region Berchtesgaden-Königssee. Hier an der Bootsanlegestelle herrscht noch eifriger Trubel und geschäftiges Treiben... während es weiter hinten im zauberhaften Malerwinkel dann schon etwas ruhiger wird.
Zahlreiche Stände und Geschäfte säumen den Weg vom Parkplatz zur Bootsanlegestelle, hier findet man kleine Mitbringsel oder viele Leckereien. Die Geschäfte und Stände hatten auch am Sonntag geöffnet.

Bis zum Beginn der Motorschifffahrt auf dem See waren Ruderboote das einzige Verkehrsmittel.

Der Bau der heute nicht mehr existierenden Eisenbahnverbindung von Berchtesgaden nach Schönau am Königssee, Ortsteil Königssee, deren Fertigstellung der 29. Mai 1909 war, ließ aufgrund der verbesserten Verkehrsanbindung eine Steigerung der Königsseebesucher erwarten. Die Zeit über die Einführung einer Motorschifffahrt zu entscheiden drängte.

Mit Zustimmung des Prinzregenten Luitpold bestellte der Obersthofmeisterstab im Januar 1909 vier Boote, nämlich ein Elektroboot und zwei mit Petroleum befeuerte Dampfmaschinenboote und ein kleines Elektroboot ausschließlich für Hofdienstzwecke.

Eröffnet wurde die Motorschifffahrt auf dem Königssee schließlich am 15. Juli 1909 mit dem von der Firma Siemens-Schuckert gelieferten Elektromotorboot Accumulator. Es fasste 38 Personen, war 12 m lang und 2,15 m breit. Der Bootskörper und die Kajüte waren aus Mahagoniholz. Die Motorleistung betrug etwa 15 PS.