Fischertor und Blutgasse
Fischertor und Blutgasse
Wander-Highlight
Ort: Hainburg an der Donau, Bruck an der Leitha, Niederösterreich, Österreich
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Kapelle beim Fischertor, Hainburg
Sie wurde 1780 zur Erinnerung an die Opfer des Türkensturms 1683 errichtet. Von mehr als 8000 Menschen in Hainburg (ca. 4000 Einwohner und ebenso viele Flüchtlinge aus der Umgebung) überlebten nur etwa 100 die Eroberung der Stadt.
Text / Quelle: Stadtgemeinde Hainburg a.d.Donau, Hauptplatz 23, 2410 Hainburg a.d.Donau
25. März 2023
Das Blutzeichen Hainburg (Die Türken vor Wien 1683)
Das unglücklichste Jahr Österreichs war das Jahr 1683 wegen des verheerenden Türkeneinfalls. Die Stadt Hainburg hatte sich heldenmütig verteidigt, mußte aber der stürmenden Übermacht der Türken unterliegen.
Text / Quelle: SAGEN.at
sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/dietuerkenvorwien/blutzeichen.html
25. März 2023
Blutgasse ursprünglich "Fleischergäßl", Hainburg
Die "Blutgasse" hieß ursprünglich "Fleischergäßl", weil in alter Zeit hier traditionell die Hainburger Fleischhauer ihre Häuser hatten - vermutlich auch deshalb, weil das Schlachtblut durch diese Gasse so praktisch zur Donau hin abfließen konnte (noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es Beanstandungen gegen einen Fleischhauer wegen dieser Praxis!). Das dürfte der Gasse schon früh den volkstümlichen Namen "Blutgasse" eingetragen haben.
Dazu kam später die Erinnerung an ein schreckliches Massaker, das im 17. Jahrhundert in diesem Bereich geschah. Während der 2. Türkenbelagerung im Jahre 1683 wurde Hainburg von der Vorhut des türkischen Heeres belagert. In jener Zeit hatte Hainburg ca. 4000 Einwohner, außerdem befanden sich etwa ebensoviele Flüchtlinge aus der Umgebung in der Stadt. Am Abend des zweiten Belagerungstages, 11. Juli 1683, gelang es einem kleinen Trupp der Türken, im Süden vom Burgberg her in die Stadt einzudringen und das Stadttor zu öffnen. In der Stadt brach daraufhin eine Panik aus, die Menschen flüchteten in die einzig Rettung verheißende Richtung, nämlich hinunter zur Donau. Die Au jenseits der Donau (jetzt Nationalpark) war ein altes Fluchtgebiet der Hainburger, das man vom Fischertor aus u.U. mit Booten erreichen konnte.
Der wirtschaftliche Schaden dieses Krieges war gar nicht zu beziffern. Die ganze Stadt lag in Schutt und Asche, Handel und Gewerbe mußten erst wieder neu aufgebaut werden. Auch das Stadtarchiv mit fast allen Unterlagen aus der Zeit vor 1683 verbrannte am 12. Juli 1683.
Tatsache ist weiters, daß nach dem Türkeneinfall eindeutig mehr als 7 überlebende Hainburger nachzuweisen sind. Diese Überlieferung wurzelt in einem Bettelbrief des Rates der Stadt Hainburg, in dem die Regierung um Steuerbefreiung aufgrund der Kriegsschäden gebeten wird – dementsprechend wird die Situation besonders krass beschrieben. Sicher aber ist einigen noch die Flucht über die Donau gelungen, einige haben sich vielleicht schon vorher in den Wäldern versteckt. (Der Großvater Joseph Haydns, Thomas Hayden, zählte zu den Überlebenden: er war als Wagnermeister vielleicht zu diesem Zeitpunkt auswärts unterwegs und gar nicht in Hainburg). Bei 100 Überlebenden von 8.000 bleibt jedoch die Bilanz dieses Krieges schrecklich genug.
Text /Quelle: sagen.at
sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/dietuerkenvorwien/blutzeichen.html
25. März 2023
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Ort: Hainburg an der Donau, Bruck an der Leitha, Niederösterreich, Österreich
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