Ruine Braunsburg

"Unscheinbar verbirgt sie sich zwischen den Baumwipfeln auf den Höhen des Aubachtals, das sich von Oberbieber aus in Richtung Oberhonnefeld hinaufschlängelt. Und obwohl nur noch die Grundmauern zu sehen sind, geht von der Burg Braunsberg etwas Geheimnisvolles aus.

Wer den Aufstieg aus dem Tal einmal geschafft hat und eine kleine Kletterpartie zu den alten Mauern in Kauf nimmt, kann sich innerhalb der Grundmauern bewegen und sich das Leben in dem einstigen mehrkantigen Wohnturm vorstellen.

Die Ruine liegt auf einem Felssporn und war für Feinde damit nur von einer Seite einfach zu erreichen, alle anderen Seiten waren durch steile Abhänge geschützt. An der Zugangsseite diente ein breiter Graben als Annäherungshindernis. Die Burg bestand aus einem palastartigen dreigeschossigen Wohnbau mit einem zweigeschossigen Portalvorbau. Erbaut wurde sie zwischen 1197 und 1210 von Bruno I. von Isenburg, der durch die Enge auf seiner Stammburg zum Bau einer eigenen Burg veranlasst wurde. Diese nannte er, von seinem Vornamen abgeleitet, Bruns- oder Braunsberg.

1945 wurden die Mauern durch US-Artilleriebeschuss fast völlig zerstört. Die der Burg vorgelagerten Gebäude werden seit dem 18. Jahrhundert als Dienstsitz des fürstlich-wiedischen Forstpersonals genutzt, heißt es auf einer Infotafel an der Burg."
Thilo Hagen in Rhein-Zeitung 11.12.2013

"Die Burg Braunsberg, auch Braunsburg bzw. Burg Braunsburg genannt, ist die Ruine einer Felsenburg am linken Hang des Aubachs auf der Gemarkung der Ortsgemeinde Anhausen im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie ist eine der Stammburgen der wiedischen Grafen.
Architektonisch handelte es sich um eine seltene Form eines mehrkantigen, gedrungenen Wohnturms. Dieser ist allerdings das Ergebnis späterer Um- und Anbauten, wie sich an den erhaltenen Resten (Stand September 2007) noch erkennen lässt. Die ursprüngliche Form ist aus den Resten sowie aus vorhandenen historischen Fotografien aus dem Innern der Ruine nicht zu rekonstruieren. Eine archäologische Untersuchung könnte hier möglicherweise Aufschluss geben. Diese Option erscheint besonders deshalb interessant, weil der Burgplatz schon seit dem 18. Jahrhundert größtenteils aufgegeben wurde und daher eine großflächige Überbauung nicht stattgefunden hat, somit also Störungen fehlen. Die teils noch bis zu den Dachansätzen aufgehenden Mauern wurden im März 1945 durch US-Artilleriebeschuss fast völlig zerstört. Reparaturen der Kriegsschäden im von der Försterei genutzten Teil der Unterburg haben dort einen neuzeitlich anmutenden Forstbetrieb mit Wohnbereich inmitten des Burggeländes entstehen lassen. Wahrscheinlich haben aber bereits die Zerstörungen in der als „Braunsbergischer Krieg“ in die regionale Geschichtsschreibung eingegangenen Auseinandersetzung zwischen dem Neuwieder Stadtgründer Graf Friedrich III. zu Wied sowie kurkölnischen und kurpfälzischen Truppen in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg den ursprünglichen Charakter der Anlage stark gestört. Es soll eine Belagerung und Tote gegeben haben, man war also nicht zimperlich – da damals bereits Geschütze in der Kriegsführung eine maßgebliche Rolle spielten, werden die Verteidigungsanlagen der Burg gelitten haben."
WIKIPEDIA

Schön gelegen- aber…
Ruine und umliegendes Land ist Privatbesitz! Ein erkunden so nicht möglich. Und wichtig: der Zuweg ist eine Sackgasse. Der eingezeichnete Weg um die Ruine herum und zum Tal mit Bach existiert nicht mehr! Das Tal ist nur über Umwege zu erreichen!