Scapa Flow - Orkney Insel Mainland

Scapa Flow ist eine Bucht, die im südlichen Teil der Orkney-Insel Mainland, liegt. Sie ist eine Art geschlossener „Innensee“ von etwa 10 km × 15 km Fläche mit Ein- und Ausgängen. Durch Scapa Flow verlaufen die Fährverbindungen zwischen Houton auf Mainland und Lyness auf Hoy sowie zur Insel Flotta.
Da die Bucht geschützt liegt, wurde sie in der Geschichte öfter als Naturhafen benutzt. Schon die Wikinger versammelten hier im 13. Jahrhundert ihre Schiffe und gaben ihr den Namen Skalpafloi. Auch zu Napoléons Zeiten spielte der Hafen eine wesentliche Rolle. Die Briten betrieben mit ihrer Flotte von dort aus Handelsbeziehung mit dem Baltikum. Die britische Marine richtete sowohl im Ersten Weltkrieg als auch im Zweiten Weltkrieg hier den Hauptstützpunkt ihrer Flotte ein. In beiden Weltkriegen drangen deutsche U-Boote in die Bucht ein.
Besonders berühmt ist ein Vorfall aus der Zweiten Weltkrieg: dem deutschen Unterseeboot U 47 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Günther Prien gelang es, am 14. Oktober 1939 durch den Kirk Sound in die Bucht von Scapa Flow einzudringen. Er konnte das britische Schlachtschiff HMS Royal Oak mit 833 Mann Besatzung versenken und danach den Hafen wieder verlassen. Prien und Scapa Flow wurden in der Folge durch die NS-Propaganda berühmt. Nach diesem Vorfall wurden sämtliche bis dahin nur durch Blockschiffe blockierten östlichen Zugänge durch feste Barrieren versperrt. Diese sogenannten Churchill Barriers wurden von italienischen Kriegsgefangenen erbaut. Durch sie sind die Inseln South Ronaldsay, Burray, Glimps Holm, Lamb Holm bis heute von Mainland aus befahrbar.