Pierre Haina

Der Pierre Haina, manchmal auch Weißer Menhir genannt, ist ein natürlicher Felsen in der Gemeinde Durbuy in der belgischen Provinz Luxemburg. Er ist neben dem Teufelsbett und dem Pas-Bayard einer der Legendensteine der Gegend.
Der Felsen hat eine markante Form: Er ragt wie eine Steinsäule über den darunter liegenden Felsen hinaus. Auf diese Weise bildet das Gestein einen natürlichen Menhir, der aber vermutlich irgendwann einmal bearbeitet wurde. Der Pierre Haina liegt 1,4 Kilometer östlich des Dolmen von Wéris und einen Kilometer nordöstlich des Dorfes Wéris. Der Felsen liegt auf einem Bergrücken auf der Ostseite des Tals, in dem Wéris liegt. In diesem Tal gibt es zwei Dolmen und eine Reihe weiterer Menhire. Die verschiedenen Megalithen in der Gegend würden unterschiedliche Ausrichtungen zueinander bilden, die parallel zueinander verlaufen.
Für die Megalithanlage im Tal war die Pierre Haina ein wichtiger Aussichtspunkt. Der in großer Höhe hervorstehende Fels ist von mehreren Megalithen aus deutlich sichtbar. Der Felsen wurde jährlich zur Tagundnachtgleiche weiß getüncht, wodurch er von der Umgebung aus noch besser sichtbar war.
Der Felsblock hat eine Höhe von etwa drei Metern und ist mit einem Neigungswinkel von 60 Grad geneigt.

Der Menhir „Pierre Haina“ ist die Versteinerung des urzeitlichen Vorfahren.
In der Vergangenheit, vor der Einführung des aufgezwungenen Christentums, wurde der weiße Menhir von unseren Vorfahren zweimal im Jahr weiß getüncht. Dies machte die Pierre Haina zu einem wichtigen Aussichtspunkt im Tal. Der weiße Menhir war und ist das Herzstück der heidnischen Megalithanlage.

An diesem sagenumwobenen Ort wurden in der Vergangenheit stille Wünsche in den mythischen „Wunschbaum“ gehängt. Anscheinend werden, so unser Guide Rolf, auch heute noch Wünsche wahr.