Maschinenhalle und Lagergebäude des Verlages Otto Spamer

Hier wurde 1905 das Eckgebäude Baedekerstr. 1 in Leipzig als Lagerhaus für die große Maschinenhalle errichtet. Der unter Denkmalschutz stehende Stahlbetonbau mit gelber Klinkerfassade wurde im Jahr 1926 um ein zusätzliches Lagergebäude mit Putzstruktur erweitert. Bereits Ende der sechziger Jahre wurde das Gebäude als Verwaltungsbau umgenutzt und in den Neunzigern zu einem modernen Bürohaus ausgebaut. Unter anderem nutzte ein Energieversorger das Bauwerk als Umformerhalle. Derzeit wird das Objekt mit Eigentumswohnungen ausgestattet.
Der Verlag Otto Spamer hatte seinen ursprüngliches Firmensitz im Graphischen Viertel, genauer Littstraße. Die Druckerei befand sich in der Crusius Straße 8-10 (Druckerei) und in der Breitkopfstraße 7 die Großbuchbinderei.
1912 übernahm man auch das Schraderhaus Täubchenweg 26 inklusive genannter Maschinenhalle. Das Schraderhaus ist ein denkmalgeschützter Klinkerbau der zwischen 1911 und 1912 von Kaufmann Wilhelm Schrader als Druckereigebäude erbaut wurde. Ab 1925 übernahm der Verlag die Buchbinderei Julius Hager in der Breitkopfstraße 9. Bei Spamer wurde u. a. „Mein Kampf“ gedruckt, viele Firmengebäude überlebten den 2. Weltkrieg aber nicht. Ab 1949 umfirmiert in Leipziger Druckhaus und später im Interdruck eingegliedert.