Birken im Moor

Die Moorbirke birgt ein sehr interessante Phänomen, nämlich einen Frostschutz, welcher der Moorbirke in widrigsten Verhältnissen bei extremer Kälte das Überleben sichert:
Fällt nämlich die Temperatur unter den Gefrierpunkt, so verschließt die Moor-Birke zunächst die Korkzellen in der Rinde. Erreicht das Thermometer die Marke von minus 40 °C, „heizt“ die Birke kurzerhand ein, indem sie in den Zweigen Stärke in Öl umwandelt – bei dieser chemischen Reaktion wird Wärme frei.
Da ihre Birkenrinde wasserdicht ist, nutzten die Menschen in alter Zeit die Rinde zum Abdichten von Booten und Dächern und weil die Rinde ölhaltig ist, eignete sie sich natürlich auch um ein Feuer zu entfachen.

Die Moor-Birke ist der typische Vennbaum und wurde 2023 auch zum Baum des Jahres ernannt. Sie unterscheidet sich von anderen Birkenarten durch ihre Kronenform: Die jungen Triebe der Moor-Birke wachsen aufrecht nach oben, während die anderer Arten freischwingend nach unten hängen.

Die krüppeligen alten Birken verleihen dem Moor ein ganz spezielles Flair.