Schloss Mosonmagyarovar

König Stephan befahl im frühen 11. Jahrhundert den Bau einer Burg in Moson, um die Grenze zu verteidigen. Siedler strömten um die Burg aus Holz und dann aus Stein, und im 11. Jahrhundert wurde sie als starke Festung und geschäftige Handelsstadt beschrieben. Im Jahr 1030 konnte jedoch der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Konrad II., die Burg auf seinem Weg zur Raab erobern. Während der Kreuzzüge konnte Kálmán, König von Győr und Moson, von der Burg aus ein schwäbisch-bayerisches Heer von 15.000 Mann besiegen. Die nächste Katastrophe ereignete sich 1271, als Ottokar II., ein böhmischer König, die Burg dem Erdboden gleichmachte.Béla IV., damaliger König von Ungarn, hielt es nicht für lohnend, die Burg in Moson wieder aufzubauen. Nach dem Fall von Győr an die osmanische Armee im Jahr 1594 wurde die Burg modernisiert, um einem möglichen zukünftigen Angriff italienischer Ingenieure standzuhalten.1683 war die neue Burg dem zurückweichenden türkischen Heer hilflos ausgeliefert, das vor Wien erneut zurückgeschlagen worden war. Sowohl Moson als auch Magyaróvár wurden in Brand gesteckt. Obwohl das Stadtarchiv nun vollständig zerstört war, wurde der Schaden diesmal schneller repariert, zumindest schnell genug, um Rákóczi zu ermöglichen, die Burg als Stützpunkt während seines Unabhängigkeitskrieges von den Habsburgern zu nutzen. 1721, nach der Niederschlagung der Revolution, verlor die Burg in Magyaróvár ihre strategische Bedeutung und das gesamte militärische Material wurde nach Bratislava verlegt.