Wander-Highlight
"Das uralte Steindenkmal von Pfalzfeld gehört zu den kostbarsten vorgeschichtlichen Denkmälern im Mittelrheingebiet. Es gibt einen guten Einblick in den Kunststil, der damals an den Höfen der Kleinfürsten gepflegt wurde. Nach Darstellung und Form gehört die Säule in den kultischen Bereich, wenn auch seine Deutung im Einzelnen noch nicht gelungen ist. Das aus Buntsandstein gefertigte Denkmal wurde 1649 von dem hessischen Geschichtsschreiber Winkelmann auf dem Pfalzfelder Friedhof zwischen Dornen, Disteln und Gesträuch gefunden.
Es wurde zunächst als römisches Monument gedeutet. Auf einem im Ansatz erhaltenen säulenförmigen Schatz steht heute noch ein 1,20 m hoher viereckiger Obelisk, der oben abgebrochen ist. Nach alten Angaben soll er eine Bekrönung in Gestalt eines menschlichen Kopfes besessen haben. Die vier mit Seilmuster gegeneinander abgrenzenden Hauptflächen des Steines sind in völlig übereinstimmender Art mit Reliefschmuck versehen. Im Mittelpunkt der Darstellung steht ein menschlicher Kopf, umgeben von geschwollenen, tropfenförmigen Gebilden, sowie spiral- und palmettenartigen Ornamenten. Diese stilistischen Merkmale sind für frühkeltische Kunst (400 v. Chr.) charakteristisch.
Das Original der keltischen Säule befindet sich im Rheinischen Landesmuseum in Bonn. Eine Kopie schmückt seit 1993, aus Anlass der 1100 Jahrfeier der Gemeinde Pfalzfeld, als Wahrzeichen die Ortsmitte. Eine weitere Replik der so genannten „Flammensäule“ befindet sich mit einer Infotafel unmittelbar am Schinderhannes-Radweg neben der Erlebnisgastronomie Gleis 3."
pfalzfeld.de/sehenswertes
13. März 2023
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