Igeler Säule #RömischesGrabmal

Die Igeler Säule ist ein römisches Grabdenkmal im Dorf Igel an der Mosel. Es ist neben dem Mainzer Drususstein das einzige römische Grabdenkmal, das seit der Antike oberirdisch an seinem ursprünglichen Standort nördlich der Alpen erhalten ist. Das Denkmal besteht aus einem massiven Blockfundament und einer 23 Meter hohen Säule mit zahlreichen Reliefs. Die Reliefs stellen Szenen aus dem Alltags- und Berufsleben der Textilhändler sowie aus der Mythologie dar und waren, wie die meisten antiken Skulpturen, ursprünglich bunt bemalt. Zu Beginn der wissenschaftlichen Forschung im 19. Jahrhundert waren von der farbenprächtigen Bemalung nur noch wenige Reste erhalten. Eine farbenfrohe Rekonstruktion der Säule befindet sich im Rheinischen Landesmuseum in Trier. Die Spitze der Säule wird von der Skulptur eines Adlers mit ausgebreiteten Flügeln gekrönt. Heute ist es stark verwittert und kaum noch als Adler zu erkennen.

Die Igeler Säule im Dorf Igel an der Mosel ist neben dem Mainzer Drususstein das einzige an seinem Originalstandort seit der Antike oberirdisch erhaltene römische Grabmal nördlich der Alpen.

Im Leben eines reichen Römers war für Demut nur selten Platz. Vor allem dann nicht, wenn es um das eigene Nachleben ging. Sicher, man residierte nicht auf dem Olymp, hatte sich aber doch auf Erden einen gewissen Wohlstand und Status erarbeitet. Da verbot es die eigene Eitelkeit, diese Stellung nach dem eigenen Tod ebenfalls zu Grabe getragen zu wissen. Und so investierte der Familienvorstand der Secundinier ein schier unglaubliches Vermögen, um sich und seinen noch lebenden oder bereits verstorbenen Familienmitgliedern ein Grabmal der Luxusklasse und eine Art Werbesäule für ihre Verdienste zu errichten: die Igeler Säule, mit 23 Metern der größte erhaltene Grabstein nördlich der Alpen.