Holländerwindmühle Alt Tellin

Die Holländerwindmühle in Alt Tellin stammt aus dem Jahr 1765. Sie gehört zum Typ der Kittelmühlen, deren Namen da herrührt, dass die sechs oder acht Seiten der Windmühle stark an einen Kittel erinnern, wie er früher von Landwirten getragen wurde. Sie ist fast vollständig erhalten, nur das kleine Rad für die Windrichtung fehlt.

Direkt an die Mühle kommt man nicht – alles verwildert und umzäunt.

Die Alt Telliner Mühle (Gallerieholländer) besitzt als einzige Mühle neben der Mühle Neubukow noch die Reste der einst leistungsfähigsten Flügelanlage im historischen Mühlenbau - Bilausche Ventikanten. Diese stammen ursprünglich von der Niendorfer Mühle an der Elbe. Unter großen Entbehrungen brachte man die Flügel 1954 her und baute sie an. Doch der Aufwand hatte sich nicht gelohnt. Aufgrund des chronischen Materialmangels konnte keiner die Flügel instand halten. So arbeitete die Mühle ab 1960 nur noch mit dem angeschlossenen Elektromotor für die Produktion von Mischfutter für die hiesige LPG. Nach und nach riß der Wind im Laufe der Zeit Teile der Flügel und der Verkleidung ab. Nach Ende der Produktion 1990 gab die Mühle ausgeflickt mit Blechplatten ein jämmerliches Bild. Doch es gelang sie äußerlich instand zu setzen - sie erhielt ihr Schindelkleid zurück. Zum Glück zerschlugen sich danach Bestrebungen, die Mühle umzusetzen oder eine Gaststätte einzurichten... Heute stellt sie die einzige Windmühle mit komplett erhaltener Mahltechnik in der Region um Demmin dar.
Ein Enthusiast - der sich der Mühle annimmt - ist gesucht.