Tagebaurestloch "Frieden"

Die Kaolinvorkommen südöstlich von Kemmlitz wurden 1907 bis 1913 erkundet. Zunächst erfolgte der Abbau ab 1908 über Stollen und Schächte. Mittels Pfeilerbruchbau förderte man Rohkaolin bis 1960, ab 1953 wurde auf dem Nordwestfeld der Tagebau „Frieden“ betrieben. Der Tagebau wurde nach Süden und Osten erweitert, das Kaolin über Eimerkettenbagger gefördert und über Bandanlagen abtransportiert. Bis 1990 war der Tagebau in Regelbetrieb. Von 1999 bis 2004 gewann man das ausstehende Kaolin vom Westfeld. Die Fläche des Kaolinlagers mit mehr als 5 Meter Mächtigkeit beträgt 210.000 Quadratmeter.Der Tagebaubetrieb wurde 2004 eingestellt, es folgten Arbeiten zur Sicherung und Stabilisierung der Böschungen, danach wurde das Tagebaurestloch geflutet und bildet heute einen reizvollen kleinen See.Nach 130 Jahren sind die Lagerstätten im Gebiet Kemmlitz – Börtewitz – Querbitzsch weitestgehend abgebaut. Die heutigen Lagerstätten befinden sich nördlich von Kemmlitz.
Foto: SV Mügeln, K. Helbig