Leopold II (ruiterstandbeeld)

Dieses Reiterstandbild Leopolds II. ist durchaus umstritten.
Vor allem der linke Teil zieht die Augenbrauen hoch: die "dankbaren Kongolesen", die ihren Helden verehren.
Was Leopold II. im Kongo angerichtet hatte, würde nun zweifellos vor einem internationalen Gericht als Akt gegen die Menschlichkeit angeklagt werden.
Aber im 19. Jahrhundert konnte man damit als Monarch durchkommen.
Die bekanntesten Bilder sind die von Kindern und Erwachsenen mit abgetrennten Händen, wenn sie nicht unter anderem bei den Kautschukplantagen mitarbeiten wollten. Um diese schwarze Seite unserer Kolonialgeschichte nicht zu verlieren, wurde 2004 bei einer Protestaktion einem der „dankbaren Kongolesen“ die Hand abgehackt, in Anspielung auf die leopoldische Terrorherrschaft.
Diese Schreckensherrschaft brachte viele Gewinne ein. Und mit diesen Gewinnen ließ Leopold II. dieses Viertel aufbauen. Wenn Sie dies wissen, bekommen Sie möglicherweise einen leicht säuerlichen Nachgeschmack, wenn Sie all diese großartige Architektur bewundern.

Quelle: Routeyou

Dies kann ein sehr guter Orientierungspunkt für die Kinder sein.

Auf dem Zeedijk in Ostende steht ein großes Reiterstandbild des inzwischen heiß umkämpften Leopold II. Der König war hier ein gern gesehener Gast, denn er verwandelte Ostende in einen mondänen Badeort. Auf seine Initiative hin wurden viele bekannte Gebäude errichtet: die Royal Galleries, die Royal Stables, der Royal Yacht Club und so weiter. Als Dank wurde 1931 dieses Denkmal errichtet. Leopold sitzt zu Pferd in Militäruniform. Den Sockel der Statue bilden zwei Statuengruppen. Die linke Gruppe trägt den aktuell geladenen Titel „Der Dank der Kongolesen an Leopold II. für ihre Befreiung aus der Sklaverei unter den Arabern“, die rechte Gruppe trägt den Titel „Eine Hommage an die Fischerbevölkerung von Ostende“. 1981 wurde das Reiterstandbild als Denkmal geschützt. Die Statue und die Arkaden wurden von den Brüdern Alfred und Antoine Courtens entworfen. Die Arkaden werden im Volksmund auch „Die drei Gaffer“ genannt: Es gibt zwei Durchgänge und der dritte Gaffer ist der staunende Zuschauer. Im Jahr 2004 wurde einer der Figuren der kongolesischen Skulpturengruppe aus Protest gegen das Kongo-Regime von Leopold II. die Hand abgehackt.

Quelle: knoper.com/standbeeld-leopold-ii