Reißkofel

Respektvoll wird der Reißkofel als König der Gailtaler Alpen bezeichnet. Kein Wunder, denn er ist nicht nur einer der beeindruckendsten Berge in den Gailtaler Alpen, sondern mit einer Höhe von 2.371 Metern auch die höchste Erhebung östlich des Gailbergsattels und der Reißkofelgruppe. Diese wiederum ist das Mittelstück der 120 Kilometer langen Gailtaler Alpen im westlichen Kärnten.

Die Gailtaler Alpen befinden sich in Kärnten und in Osttirol und sind Teil der Südlichen Kalkalpen. Ein Teil der Gailtaler Alpen wird auch als Lienzer Dolomiten bezeichnet, da sie den „Bleichen Bergen“, also den Dolomiten, ähneln. Der höchste Gipfel der Gailtaler Alpen ist die Große Sandspitze mit einer Höhe von 2.770 Metern. 

Auch wenn sich der Reißkofel nicht ganz zu dieser Höhe aufschwingt, ist er doch ein Berg, von dem eine besondere Faszination ausgeht. Um ihn zu erklimmen, solltest du jedoch bereits alpine Erfahrung gesammelt haben, schwindelfrei sein und über eine gute Kondition verfügen. Er ist eine schroffe Schönheit. Das etwa 30 Quadratkilometer umfassende Massiv fällt nach allen Seiten steil ab. Schon wenn du aus den Tälern zu ihm emporschaust, wirst du seine unterschiedlichen Gesichter bemerken. Er wacht majestätisch gleich über drei Täler: das Gail-, Gitsch- und das Drautal – und jedem Tal präsentiert er sich anders: Seine zerklüftete Nordflanke mit den Felsspornen zeigt sich zum Beispiel im Drautal. 

Wenn du den Aufstieg, der auf drei Routen möglich ist, geschafft hast, könnten beim Anblick des Gipfelkreuzes Glücksgefühle aufkommen. Und natürlich bietet der Reißkofel eine sagenhafte 360-Grad-Aussicht. Zum einen wären da die Tiefblicke in die Täler. Zum anderen schweift dein Blick weit bis zum Nationalpark Triglav in Slowenien, zum Karnischen Hauptkamm und zu den Hohen Tauern.