Mobilitätsstation und Infopoint (MIP) inkl. Radparkhaus

Kreuznacher Vorzeigeprojekt, die erste und einmalige Mobilitätsstation in Rheinland Pfalz.
Die Station verknüpft für Reisende und Pendler verschiedene Verkehrsmittel und schafft Anreize für den Umstieg vom Auto auf´s Bike kombiniert mit Zugverkehr und ÖÜNV. Kernstück des MIP (Mobil- und Infopunkts) ist die ca. 820 qm² große, videoüberwachte Radparkfläche im Obergeschoss die durch eine Rampe erreichbar ist. Es gibt einen offenen Bereich für 50 Cent pro Tag und einen VIB Bereich (Very Important Bikes) zu einem Euro pro Tag, der nochmal durch einen Käfig mit Magnetkarte abgesperrt ist. Monatskarten gibt es für 8 oder 15 Euro. Jahreskarten für ca. 80 und 150 Euro. Zusätzlich gibt es noch 30 Schließfächer verteilt in den Treppenhäusern.
Daneben gibt es diverse Dienstleistungsangebote. Im Erdgeschoss betreibt die Stadt ein Infobüro, in dem man sich über Mobilitätsangebote und den Radverleih informieren kann. Neben E-Bikes, Lastenrädern kann dort auch eine E-Rikscha ausgeliehen werden. Ebenfalls kann man ein Elektroauto der Statdwerke ausleihen, das vorher online gebucht werden muss (Nahemobil). Dazu gibt es im Erdgeschoss noch ein e-Bike Store der Firma OK move inkl. Fahrradwerkstatt. Eine behindertengerechte Toilette runden das Angebot ab.
In Bad Kreuznach stößt das tolle Projekt allerdings auf viel Unmut der Bürger und Autofahrer, die mit dem Thema Verkehrswende nichts anfangen können. Gerade aber auch weil sich die Baukosten auf 3,4 Millionen Euro bewegt haben, also fast doppelt so teuer wurden als geplant. Das Projekt wurde zwar vom Bund zu 90% gefördert, aber die maximale Fördersumme betrug 1,67 Millionen, so dass die Stadt jetzt anstatt für 190.000 Euro für 1,74 Millionen Euro aufkommen muss. Da die Stadtkassen klamm sind, kann man den Protest verstehen, trotzdem ist es aber immer noch ein geiles Ding mit Vorbild Charakter und meines Erachtens eine Aufwertung des schmuddeligen Bahnhofsbereiches und der ganzen Stadt.