Château de Jemeppe

Der Ursprung dieser befestigten Burg geht auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. Es war mit einem wirksamen Verteidigungsgerät ausgestattet, das aus einem mächtigen Bergfried und einer doppelten Reihe von Wassergräben bestand. Es wurde im Laufe der Zeit verändert und verlor allmählich seine defensive Rolle. Im 19. Jahrhundert stark restauriert, hat es sich dennoch einen schönen feudalen Aspekt bewahrt. Auf diesem 65 Hektar großen Privatgrundstück sind das Schloss und sein Hof heute ein Hotel / Restaurant sowie ein Ort für Veranstaltungsaktivitäten.

Schloss Jemeppe, auch Schloss Hargimont (französisch: Château Jemeppe oder Château d'Hargimont) genannt, ist ein Schloss in Hargimont in der Provinz Luxemburg, Belgien. Die Burg ist mittelalterlichen Ursprungs.

Im Mittelalter bestand das Herrenhaus von Jemeppe nur aus wenigen Gebäuden, umgeben von Sümpfen und dem Fluss Hedree. Dieses Haus bot wenig Schutz gegen die Herrscherfamilien von Namur und Luxemburg, die seit dem 12. Jahrhundert um die Herrschaft über das Gebiet von Durbuy und La Roche kämpften.

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde ein befestigtes Haus gebaut, das später von Jean d'Ochain durch einen von Wassergräben geschützten Bergfried ersetzt wurde. Ursprünglich hatte der Bergfried fünf Stockwerke und zwei Keller. Der Zugang war nur durch eine einzige Tür im Erdgeschoss möglich. Die ersten beiden Stockwerke dienten als Wohnräume, die beiden darüberliegenden Stockwerke waren schlicht und wurden vom Personal, als Lager und als Schutz für die Bewohner des Jemeppe-Anwesens genutzt.

Der Bergfried blieb bis 1616 im Besitz der Familie d'Ochain, bis die Erbin Catherine de Jemeppe Raes d'Ans, sieur de Velroux, heiratete. Wahrscheinlich war es Raes d'Ans, der kurz nach dem Erwerb den Wehrturm um die quadratische Burg erweitert hat. Aus dieser Zeit stammen auch der Doppelgraben und der Hof. Die Flügel wurden 1739 und 1748 weiter modernisiert, einschließlich weiterer Fenster.

1838 ging das Schloss an die Familie Sauvage-Vercour über. Zwischen 1865 und 1875 ließ Adrien de Sauvage-Vercour umfangreiche Renovierungsarbeiten am Schloss durchführen. Auffallend sind die aufgesetzten Satteldächer der Flügel, die „Steinkrönung“ und das steile Dach des Bergfrieds.