Villa Perocco

Auch bekannt als Villa Valier-Loredan-Perocco di Meduna.
In ihrer heutigen architektonischen Form entstand die Villa Ende des 17. Jahrhunderts und wurde gegen 1720 durch den Willen der edlen venezianischen Patrizier Antonio und Alvise, Brüder Loredan, fertiggestellt und bereichert. Im neunzehnten Jahrhundert und bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts war es im Besitz der Venezianer Valier. Nach einer Zeit des Niedergangs wurde es Mitte des 20. Jahrhunderts von der Adelsfamilie Perocco di Meduna gekauft, die es restaurierte und noch heute dort lebt.
Es besteht aus einem kubischen, monumentalen zentralen Wohnkörper, der horizontal von zwei unteren "Barchessen" flankiert wird, in denen die Gottesdienste untergebracht werden sollen, mit perfekt symmetrischen Arkaden mit Quaderbögen. Die Fassade zeichnet sich in der Mitte des ersten Stocks durch ein klassisches Pronaos mit vier ionischen Halbsäulen und einem dreieckigen Tympanon aus. Im Obergeschoss befindet sich eine spektakuläre Halle mit doppelter Höhe und Balkonen an den Enden, die vollständig vom venezianischen Gerolamo Brusaferro und von Perspektivmalern, wahrscheinlich aus Emilia (um 1720), mit Fresken bemalt wurden. In außergewöhnlichen illusionistischen architektonischen Szenografien gibt es Episoden der alten römischen Geschichte; Das Ganze ist sicherlich eines der größten Beispiele für barocke Bilddekoration in Venetien nach Sebastiano Ricci. Sehr bemerkenswert ist die ursprüngliche Architektur des öffentlichen / privaten Oratoriums, das der Madonna von Loreto gewidmet ist, von der Villa abgetrennt ist und die vordere Straße überblickt: Es hat einen kreisförmigen Grundriss mit einem dreifachen Apsis-Presbyterium (1719).