Landlopersbegraafplaats

Friedhöfe berühren uns immer, weil sie das Unausweichliche thematisieren: Egal, wie verschieden die Menschen zu ihren Lebzeiten waren - am Ende sind alle gleich. Das trifft vor allem dann zu, wenn die Gräber die Individualität auslöschen, so wie dieser Begräbnisplatz mit 170 Gräbern von "Landstreichern" ("Landlopers"), die hier - oft unfreiwillig - Arbeit verrichten mussten. Was bleibt, ist nicht die Biographie des Einzelnen, nur seine Nummer und das Ergebnis seiner Arbeit - die Kulturlandschaft der Kolonie Wortel.

Der Friedhof mit 170 Gräbern erinnert an diejenigen, die – oft unfreiwillig – in fleißiger Arbeit das schöne Anwesen geschaffen haben. Sie lebten wie eine Nummer am Rande der Gesellschaft.
Für uns ist es eine bewusste Tradition, am Weihnachtstag (im Wechsel Merksplas – Wortel) die Vagabunden von einst zu besuchen.

trauriger Ort