Steiler Weg zu den Brunnen

Am Südosthang des Rotenkopfes bei St. Ingbert, gegen das Waldtal und auch gegen den ehemaligen barocken reichsfreiherrlich Esebeck’schen Lustsitz Geiersnest zu, befindet sich ziemlich versteckt hinter Steinen und Gebüsch das sogenannte „Hääreloch“ (Heidenloch), eine niedrige, vielleicht dreißig Meter lange Felsenhöhle. Dort sollen in alter Zeit die Heiden gewohnt haben. Einen mächtigen Felsblock wälzten sie zu ihrem Schutz vor wilden Tieren und Verfolgern vor den Eingang und da liegt er noch heute.
Zur Feuerung hatten sie einen Kamin, einen viereckigen Schacht, in die Decke gehauen, den sie im Notfall durch einen genaupassenden Stein verschließen konnten, Dieser Kamin lag gerade über dem Vorplatz, der als Küche diente und dahinter tat sich erst mit schmalem Eingang eine Höhle mit ihren weitverzweigten Gängen auf, von denen einer sogar bis nach Kirkel geführt haben soll und in ihr konnten sich die Heiden so sicher fühlen. Es waren harmlose Leute, wie es scheint. Und auch nach ihrem Tode verblieben ihre Seelen in der Höhle. Als gute Geister kehrten sie, wie sonst auch die Heinzelmännchen, zur Nachtzeit bei den nachbarlichen Dorfbewohnern ein, besonders zu Hassel und wohl auch zu den Rohrbachern und verrichteten die unvollendet gebliebenen Arbeiten, so daß es am Morgen nichts mehr zu tun gab. Nun aber sind die Heidengeister schon lange ausgeblieben und die Leute müssen ihre Arbeit selber tun.
Auch jetzt noch weiß das Volk von den vielen Gängen im „Hääreloch“ zu erzählen und der Besucher desselben soll nur dann den Ausgang sicher finden, wenn er am Eingang der Höhle einen langen Faden befestigt, den er gut in der Hand behält, um sich daran zurückzutasten.

Steiler Abstecher zum Brunnen

Wunderschöne Gegend sehr zu empfehlen.