Das Grab der Gelben Männer

Impossante Felsformationen und eine tragische Geschichte.

Hier, nicht weit von der ruhigen Kilbaha-Bucht, rund 34 Kilometer westlich von Kilrush, liegt ein Ort, der trotz seiner stillen Schönheit ein schweres Geheimnis birgt. Es ist das Grab der Gelben Männer, ein Name, der die Gemüter der Einheimischen seit Jahrzehnten bewegt und zahlreiche Legenden inspiriert hat.Die Geschichten über diese Männer variieren, doch ihre tragische Essenz bleibt unverändert. Einige sagen, sie waren die Crew eines portugiesischen Schiffes, das hier vor langer Zeit grausam ermordet wurde. Andere Geschichten erzählen von französischen Seefahrern, die nach einem Schiffsunglück an diesen Küsten strandeten. Ein unglücklicher Schnitt an einem Seil, das zu lang und später zu kurz war, führte dazu, dass viele von ihnen in den kalten Wellen des Atlantiks ertranken.Unabhängig von ihrer genauen Herkunft sind diese Männer Teil der reichen und vielseitigen maritimen Geschichte Irlands. Ein Land, das durch seine strategische Lage am Atlantik stets ein Treffpunkt von Entdeckern, Siedlern, Navigatoren und Händlern aus allen Ecken der Welt war. Die Gelben Männer, so glaubten einige, könnten aus Fernost stammen, vielleicht aus China oder Japan. Andere argumentieren, basierend auf dem Spitznamen, dass sie Spanier gewesen sein könnten, denn auch die Seeleute der Spanischen Armada wurden in Irland als "Gelbe Männer" bezeichnet.Die Wahrheit über ihre Identität mag im Nebel der Zeit verborgen bleiben, aber was sicher ist, ist die Art und Weise, wie die Gemeinschaft von Kilbaha ihre Erinnerung ehrt. Im Jahr 2010 wurde ein Denkmal errichtet, genau an der Stelle, wo sie jetzt ruhen. Die Einheimischen pflegen diese Stätte liebevoll, als wären die Gelben Männer einer der ihren. Sie legen Blumen nieder, die in den Farben der Tricolore blühen, und bieten ihre Gebete an, wenn sie vorbeigehen.