Moorfläche

An dieser Stelle schaut ihr in einen wiedervernässten Erlenbruchwald, den Anfangspunkt des „Butzener Bagen“. Das eigentliche Moor wird von einem Bruchwald umschlossen und ist deshalb nicht zugänglich. Es liegt von hier aus weiter östlich und besteht aus einer geschlossenen Torfmoordecke, dem sogenannten „Schwingrasen“. Der Butzener Bagen ist mit knapp 30 Hektar Größe und zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten eines der 100 wertvollsten Moore in Brandenburg. Sein Wasser erhält er aus der direkten Umgebung und vom Bergsee auf der anderen Seite. Der Bergsee war früher ein Bach, und der Wall, auf dem ihr hier steht, wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts künstlich zum Anstau des Sees errichtet.Der Graben, über den die Brücke führt, entwässerte das Gebiet viele Jahre lang. Während dieser Zeit durften Anwohner*innen Teile des Bagens als Grünland nutzen. Mit der Entwässerung verlor das Moor allerdings zwischenzeitlich viele seiner wichtigen Funktionen. Erst 2006 wurde der Garben am Abfluss des Bagens geschlossen. Seitdem erholt sich das Moor und kann wieder wachsen. Die zeitweilig aufkommenden Bäume halten dem gestiegenen Wasser nicht immer stand, sondern sterben oft ab. Dadurch bieten sie wiederum vielen auf Totholz spezialisierten Tierarten Lebensraum. So konnten 2012 erstmals wieder Mittelspecht und Kleinspecht im Bagen als Brutvögel angetroffen werden.