Waldwerk Kuno und Gedenkweg

Das Geheimprojekt KUNO
Im Rahmen der Auslagerung nach der Bombardierung des Werkes Augsburg errichteten die Messerschmitt-Werke zwischen Zusmarshausen und Burgau unmittelbar an der neuen Reichsautobahn das Waldwerk KUNO, in dem die "Wunderwaffe" Me 262 montiert und flugbereit gemacht werden sollte.
Willy Messerschmitt entwickelte als Konstrukteur den Kampfbomber Me 262 und einen neuartigen Antrieb. Nach den Bombenangriffen der Alliierten auf Industrieziele in den Städten wurden Produktionen ausgelagert, unter anderem ins geheime Waldwerk zwischen Zusmarshausen und Burgau.
Dort begann im Winter 1944/45 der Aufbau für die Endmontage der Maschinen. An verschiedenen Standorten gefertigte Einzelteile wurden dort am Fließband in einer überdachten Montagegrube zusammengefügt.
Unter Tarnnetzen und im Schutz des Forstes an der Reichsautobahn, die als Startbahn diente, war das Werk für feindliche Aufklärer nicht zu entdecken. Erst die anrückenden Amerikaner fanden und zerstörten es. Noch erhaltene Maschinen ohne Hoheitszeichen wurden nach Amerika transportiert.Kuno-Gedenkweg, Waffenschmiede im Forst
Der vier Kilometer lange Kuno-Gedenkweg führt durch das ehemalige Waldwerk im Scheppacher Forst an der Grenze der Landkreise Augsburg. Am Weg stehen Informationstafeln und Info-Kisten, welche die Produktion der „Wunderwaffe Me 262“ des NS-Regimes, durch die Ausbeutung von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen unter grausamen Umständen dokumentieren.
Die Bayerischen Staatsforsten sind die Grundherren der Bodendenkmäler.
Die Überreste der Rüstungsfabrik waren fast in Vergessenheit geraten, bis sich Heimatforscher Hans-Peter Englbrecht dafür interessierte und wieder an das Tageslicht brachte.