Jüdischer Friedhof Neheim

Der Jüdische Friedhof Neheim in Neheim wurde im 19. Jahrhundert angelegt. Er wurde durch die Möhnekatastrophe 1943 weitgehend zerstört und konnte nach dem Zweiten Weltkrieg nur in beschränktem Umfang restauriert werden.
Die Anfänge des Friedhofs sind etwas unklar. Einige Quellen geben 1835 an, andere datieren die Anfänge auf 1850. Eine erste bekannte Bestattung fand 1860 statt. Die letzte erfolgte 1939. Es sollen aber noch zwei weitere Bestattungen stattgefunden haben, bevor mit dem Holocaust das jüdische Leben in Neheim sein Ende fand.
Der Friedhof war vermutlich zweireihig mit einem Weg in der Mitte angelegt. In Richtung des Flusses gab es gemauerte Grüfte.
Im Zuge der Bombadierung der Möhnetalsperre (Operation Chatiste) in der Nacht vom 16.05. auf den 17.05.1943 wurde der Friedhof durch die Wassermassen stark zerstört. Viele Grabmale wurden weg geschwemmt oder zerbrochen. Die Grüfte wurden vollständig zerstört. .
Nur 11 Grabmonumente blieben erhalten oder wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgestellt. Unter ihnen ist ein etwa 2 m hoher Obelisk aus geschliffenen schwarzen Marmor.
Bei den Arbeiten zur Renaturierung der Ruhr wurden die Grabdenkmäler des Neheimer Ehrenbürgers Noa Wolff und seiner Frau Betty wiederentdeckt.
Anlässlich des 70. Jahrestages der Möhnekatastrophe wurden die Grabdenkmäler durch den Heimatbund Neheim-Hüsten wieder aufgestellt.
Neben den erhaltenen oder wieder aufgestellten Grabsteinen steht auf dem Friedhof auch ein Gedenkstein für die jüdischen Opfer des Holocaust in Neheim aus Neheim.

Ganz in der Nähe wurden nun auch Gegenbilder aufgestellt. Über 700 Frauen ertranken hier in Baracken beim Bruch des Möhnedamm

Nur beim vorbeifahren gesehen! 🙈