Holländerwindmühle am Bungenstedter Turm

1877 errichtete Holländerwindmühle. Eine Besonderheit ist das Gaffelrad an der Rückseite mit dessen Hilfe die Mühle von den Knappen in den Wind gedreht werden konnte.

1877 ließ der Müller August Scholkemeyer, der von der Wassermühle im nahen Apelnstedt stammte, diese Holländermühle errichten. Den Mühlenturm erstellte der ortsansässige Maurermeister Bögershausen, die eigentliche Mühle die Mühlenbaufirma Max Erhardt aus Wolfenbüttel. Erhardt hatte 2 Jahre zuvor die bekannte Mühlenbauanstalt von Luther & Peters am Wolfenbütteler Schulwall übernommen.
Die Mühle erhielt 2 Mahlgänge, einen Schrotgang, div. Sieb- und Reinigungsmaschinen und der Zeit entsprechend eisernes Räderwerk.
1929 pachtete der Maurer August Habekost die Mühle von Scholkemeyer. Seine Frau Helene Habekost erbte 1937 die Mühle nach Scholkemeyers Tod. Inzwischen war auch ein Dieselmotor angeschafft worden, der die Mühle bei Windmangel antrieb. 1956 legte der Müller Walter Habekost die zuletzt nur noch per Motor betriebene Mühle still.
1983 gründete sich der „Förderverein zur Erhaltung der Windmühle am Bungenstedter Turm e.V.“ und ließ die Mühle ab 1988 aufwändig restaurieren, wobei diese eine neue Kappe und 1992 neue Flügel erhielt. Seitdem ist die Mühle als betriebsfähiges technisches Denkmal zu besichtigen, wobei gelegentlich zu Vorführzwecken gemahlen wird. Eine Besonderheit, früher aber an mehreren Holländermühlen im Wolfenbütteler Umkreis zu finden, ist das sog. „Gaffelrad“ an der Kappenrückseite, mit welchem die Mühlenkappe per Hand vor den Wind gedreht wird.

schon ein Hingucker zwischen den Feldern