Waldaufteilung der Rechtlehrgemeinschaft Hambühl 2010 - 2014

Rechtlergemeinschaften haben in Franken eine sehr lange Tradition. Sie entstanden mit der 1. Besiedlung im 6. und 7. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammen auch die sogenannten "Allmende", dies sind die Flächen, welche die nutzungsberechtigten Dorfbewohner (Markgenossen) gemeinschaftlich nutzen und bewirtschaften durften (z. B. Weideland, Wälder 🌲🌳). Voraussetzung war die Zugehörigkeit zur Dorfgemeinschaft und meist eine eigene Hofstelle. Durch Verordnungen Anfang des 19. Jahrhunderts wurde festgelegt, dass "Allmende" nicht als Miteigentum der Markgenossen, sondern als Eigentum der politischen Gemeinde anzusehen waren. Den Markgenossen stand weiterhin ein Nutzungsrecht zu, weshalb bei einer Auflösung die Eigentum- und Nutzungsverhältnisse zu berücksichtigen sind. Im Jahr 1974 wurde der Hambühler Rechtlerwald 🌳🌲 von der Gemeinde abgelöst. Durch diese Ablösung wurden klare Verhältnisse geschaffen, denn bis dahin gehörte Grund und Boden der Gemeinde und das Holz den Rechtlern. Abgelöst wurde 45 % des 🌳🌲 an die Gemeinde und 55 % an die 🌳🌲rechtler. Somit wurde aus dem Rechtler🌲🌳 ein Genossenschafts🌲🌳. Der anhaltende Strukturwandel in der Land- u. Forstwirtschaft veranlasste die 23 Hambühler 🌳🌲 genossen, ihre Gemeinschaft im Rahmen der 🌳🌲aufteilung nach dem Flurbereinigungsgesetz aufzulösen, da eine gemeinschaftliche Bewirtschaftung in der bisherigen Form nicht mehr sichergestellt schien. Die Hambühler 🌲🌳genossenschaft hat sich bei der Auflösung aus folgenden Anteilsverhältnissen zusammengesetzt: 2x1/4 Anteil, 10x1/2 Anteil, 10x1/1 Anteil, 1x1 1/2 Anteil.Der 59,4 ha große Genossenschafts🌳🌲 wurde nach Bewertung eines Forstsachverständigen aufgeteilt. Die Einzelparzellen wurden im Losverfahren mit entsprechendem Wertausgleich vergeben.