Santuario di Boccadirio

Der Volksüberlieferung zufolge hatten am 16. Juli 1480, dem Tag des Karminfestes, zwei Hirtenkinder aus der Grafschaft, die damals den Pepoli-Herren von Bologna gehörte – Donato Nutini und Cornelia Vangelisti, Einheimische des Ortes – eine Vision der Madonna, die am Rio Davena (Zusammenfluss der beiden Bäche Tanone und Butrione, daher der Name des Ortes Boccadirio) erschienen, der ihnen ein der Religiosität geweihtes Leben vorhersagte. So beschloss die Bevölkerung von Baragazza im 16. Jahrhundert, eine kleine Kirche mit einem Tabernakel zu errichten, der der Heiligen Jungfrau der Gnaden geweiht war. Der Überlieferung zufolge verdanken wir Schwester Brigida den Erwerb des Bildes der Jungfrau der Gnaden, ein Werk von Andrea Della Robbia aus dem Jahr 1505, das auf dem Hauptaltar des Heiligtums aufbewahrt wird und seit 1947 von der verwaltet wird Kongregation der Priester des Heiligen Herzens Jesu. Das Heiligtum ist aus diesem Grund Gegenstand besonderer Verehrung durch die Einwohner von Prato.