Donauversickerung, mit Wasser

Jetzt im Winter sieht man keine Versickerung. Aber man konnte gut beobachten wie die Donau an manchen Stellen 'rückwärts' fließt.

Die Donau verschwindet bei Immendingen und hinterlässt an rund 155 Tagen im Jahr einfach ein leeres steiniges Flussbett.
Durch die „Schlucklöcher“ im Boden wird das Wasser in die porösen Kalkschichten eingesogen und fließt über unterirdische Hohlräume in die rund 12 km entfernte Aach Quelle. Dort tritt sie nach 60 Stunden wieder ans Tageslicht. Das Donauwasser folgt dem natürlichen Gefälle von 183 Höhenmetern. Wer auf dem parallel verlaufenden Wanderweg oberhalb des Flussbetts geht, kann die Schluckstellen gut erkennen.
Es ist eindrücklich zu sehen, wie das Wasser an dieser Stelle plötzlich im Boden versickert. Ebenso sollte auch die Austrittstelle des Wassers an der Aach Quelle in Aach besichtigt werden.
Ein Teil des Wassers versickert während des gesamten Jahres. Vollständig verschwindet die Donau jedoch lediglich in den Sommermonaten. Je nach Wetterlage kann man von Mitte Mai bis Mitte September trockenen Fußes das Flussbett durchwandern. Im trockenen Flussbett kann man dann auf Fossiliensuche gehen.
Dass die Donau im Badischen versickert, weil sie kurz vor der Grenze nach Württemberg das Elend dort nicht sehen will, ist eine von den Badenern seit jeher gepflegte Legende. Durchaus nachvollziehbar, war der Donaukanal in Tuttlingen doch lange eher ein Abwasserkanal der Schuh- und Metallfabriken und der Gerbereien. Heute hat die Donau ‚gute‘ Wasserqualität.

Bei unserem Besuch jetzt im Februar war von der Versickerung nicht mehr zu sehen, als kleine Strudel, aber dafür lustige schlürfende Geräusche zu hören, an den Stellen, an denen das Wasser verschwindet. Viele Tafeln weisen auch auf das Naturschauspiel hin.