De Witte Pauwen

Weiße Pfauen laufen um das Anwesen herum. Dies ist eine Tradition, die um 1400 begann. Damals lebten Feudalherren auf Staverden. Sie mussten das Anwesen für die Eigentümer, die Herzöge von Gelderland, verwalten und bewachen. Sie mussten weiße Pfauen halten, um Pfauenfedern für den Helm des Herzogs liefern zu können. Das Anwesen Staverden wird daher auch „Das weiße Pfauenschloss“ genannt. Heutzutage werden die Pfauenfedern jährlich dem königlichen Beauftragten in Gelderland überreicht.

(glk.nl/landschappen-kastelen/location/landgoed-staverden)

Die weißen Pfauen von Staverden sind überregional bekannt. Die Tiere haben ein wunderschönes reinweißes Gefieder. Weiße Pfauen haben dunkle Augen und sind daher keine Albinos. Der Pfauenhahn hat einen großen und langen Schwanz. Vor allem im Frühjahr, zur Paarungszeit oder Balzzeit, wird es weit ausgebreitet, um es zur Schau zu stellen.

Jahrhunderte alte Tradition
Bereits um 1400 wurden in Staverden weiße Pfauen gehalten. Aufgrund dieser jahrhundertelangen Tradition wird Staverden auch die Pfauenburg genannt. Das Anwesen war damals der Hof der Herzöge von Gelderland. Das Anwesen wurde an verschiedene Adelsfamilien verliehen mit der Verpflichtung, die weißen Pfauenfedern zur Verzierung des Helms des Herzogs zu liefern. Diese Tradition wird von Geldersch Landschap fortgeführt. Anstelle des Herzogs werden nun dem Kommissar der Königin die Pfauenfedern überreicht, die nun eine Vase im Gebäude der Provinzregierung schmücken.

Herkunft
Pfauen stammen ursprünglich aus Indien und Sri Lanka. Der Pfau ist eine Farbmutation des gewöhnlichen blauen Pfaus. Reinrassige weiße Pfauen sind ziemlich selten. Die meisten weißen Pfauen anderswo in unserem Land sind mit den Tieren von Staverden verwandt. Die genetische Basis der Population ist so gering, dass die Tiere anfällig für erblich bedingte Krankheiten sind, etwa die sogenannte Schwarzkopfkrankheit, die zu Fehlbildungen der Gliedmaßen führt.

Bevölkerung
Die aktuelle Pfauenpopulation belief sich in den letzten Jahren auf rund dreißig Exemplare. Die Tiere sind nicht geschoren und schlafen nachts in den Bäumen. Am Boden sind sie im Dunkeln anfällig für Füchse. Vor allem die jüngeren Tiere, die manchmal zu tief in den Bäumen schlafen, werden oft zum Opfer des Fuchses. Füchse schaffen es sogar, mit all ihrer Beute über den Zaun zu klettern. Obwohl sie dies selten tun, können die Pfauen mühelos über den Zaun fliegen. Lediglich zur Balzzeit herrscht große Unruhe und die jungen Hähne gehen auf Entdeckungsreise. Manchmal kommt es vor, dass ein blauer Pfau aus der Gegend zu Besuch kommt.

Die weißen Pfauen waren zwar zu hören, aber nur aus der Ferne zu sehen. Sie sind immer noch zusammengekauert.