Ehemalige Kandelpforte

Die Neu-Bamberger Ortsbefestigung
Kaiser Ludwig der Bayer nahm 1320 den Ort mit seiner Burg in seinen Schutz und erteilte ihm die gleichen Rechte und Freiheiten, wie sie die Stadt Oppenheim genoss. Mit dem Freiheitsprivileg war auch das Recht verbunden, den Ort mit Mauern und Gräben zu umgeben. Die damals errichteten Stadtmauern werden 1668 erwähnt. Damals verlangte Pfalzgraf Karl Ludwig Durchzugsrecht durch Neu-Bamberg. Als ihm dieses von mainzischen Beamten untersagt wurde - Mainz hatte in diesen Jahren Pfandrecht im Ort und auf der Burg - nahm der Pfalzgraf Neu-Bamberg ein, ließ den Ort plündern und Mauern und Türme einreißen.Kandelpforte:
Von den drei Toren der ehemaligen Ortsbefestigung ist nur die Kandelpforte erhalten. Der rechteckige Torturm mit halbrunden Eckausbauten auf Risaliten, Rundbogenfries und Wappen stammt aus dem 14. Jahrhundert. Dach und Haubendachreiter wurden im 18. Jahrhundert aufgesetzt. Das spitzbogige, ursprünglich mit einem Fallgitter verschließbare Tor ist 1906 erhöht worden. Einige Reste des mittelalterlichen Mauerrings sind in Häusern verbaut worden.