Teetempel

Der Tempel, im Volksmund Teetempel genannt, diente dem Grafen Ernst zu Münster als Aussichtspunkt, von dem aus er den Besuchern seine Gartenanlagen und Besitzungen zeigen konnte. Im Inneren befand sich ein Kaminzimmer, in dem Münster die englische Sitte des Teetrinkens zelebrierte.

Highlight auf dem Laves- Kulturpfad.

Mitte des 18. Jahrhunderts standen die Gebäude Derneburgs unter der Herrschaft des Grafen Ernst zu Münster. Unter ihm wurde nicht nur das damalige verwahrloste Klostergebäude in das heutige, zwar renovierte, aber in seiner ursprünglichen Form erhalten gebliebene Schloss umgebaut, sondern auch einige andere schlossnahe Einrichtungen erbaut, unter anderem das im Bildanhang zu sehende Teehaus.
Unterstützung erhielt er dabei vom hannoverschen Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves; nach ihm ist auch der Laves-Kulturpfad benannt, auf dem ihr vermutlich gerade wandert.
Mit dem Bau dieses griechischen Tempels auf dem Donnerberg, der im Volksmund nur Teetempel genannt wurde, schuf sich der Graf bzw. sein Sohn einen Aussichtspunkt über das umliegende Gebiet. Mittlerweile ist die Sicht allerdings durch den dichten Baumbewuchses stark eingeschränkt. Des weiteren wurde der Tempel, der im Inneren ein Kaminzimmer beherbergte, zur englischen Sitte des Teetrinkens benutzt; deswegen auch der Name.
Heute wird der Tempel nur noch von den Einheimischen und wenigen Wanderern besucht und befindet sich zusammen mit dem Derneburger Schloss im Besitz eines amerikanischen Milliardärs.