Wander-Highlight
Zwei Okerarme umschließen den historischen Stadtkern von Dammfeste und Heinrichstadt. Vom südlichen Arm zweigt am Schulwall ein Graben ab, der an der Hauptschleuse zum Schloss und in Gegenrichtung zur Kommisse verzweigt, wo er als Großer Kanal die Innenstadt in Nordrichtung durchquert. Hier handelt es sich um die Reste einer umfangreicheren historischen Grachtenanlage aus dem 16. Jahrhundert, die von Hans Vredeman de Vries bei der Erweiterung der Heinrichstadt gestaltet worden ist. Am Großen Kanal ist eine der wohl bekanntesten Attraktionen Wolfenbüttels zu sehen, der vollständig von Häusern gesäumte Abschnitt mit dem Namen Klein Venedig. Hier findet man die Tafel 5 der „Kulturroute Wolfenbütteler Wasswege“.
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21. Dezember 2020
eigentlich ein Muss für jeden der Wolfenbüttel besucht. Zwar zieht ein Okerarm nur einige Meter sichtbar hier entlang... eingebettet von Gebäuden, aber mit viel Phantasie kann man sich Venedig vorstellen. Ein Platz mit Tradition, unbedingt besuchen !!! sehr schön gestaltet.
24. Oktober 2021
Der im Volksmund »Klein Venedig« genannte Wasserlauf war jahrhundertelang die südliche Zufahrt zum betriebsamen Hafenbecken bei Sägemühle und Neuer Mühle, einem pulsierenden Lebensnerv der Heinrichstadt.
Im 16. Jahrhundert ermöglichte dieser Kanal die kürzeste Verbindung zur Schlentermühle und südlicher Okerumflut. Der unübersichtliche, gewachsene Grundriss dieses Binnenhafens ist für die Mitte des 19. Jahrhunderts exakt überliefert. Nach einem kolorierten Grundriss aus dieser Zeit gab es eine Anlegestelle parallel zwischen den beiden Mühlen, die vom Dammgraben und dem nördlichen Abfluss der Oker zugänglich war. Damals schon waren zwei kleine Verbindungskanäle überwölbt, die zum Dammgraben bzw. zum nördlichen Festungsgraben führten. An dessen Nordufer, im Bereich des heutigen »Rosenwinkels« befand sich traditionell die Wäschebleiche.
Die heutige Schünemannsche Mühle, Gästehaus und Mehrzwecksaal der »Bundesakademie für kulturelle Bildung«, ist erst während der Gründerzeit (1890er Jahre) erbaut worden; auf ihrem Platz stand noch um 1850 die »Neue Mühle« mit einem eigenen Hof, der gleichzeitig als Festungszwinger genutzt wurde, da eine gedeckte Holzbrücke von diesem Hof nach Norden über den Festungsgraben erbaut war; die alte Sägemühle stand etwas weiter nördlich. Es gab zudem mehrere kleinere Sägemühlen in Wolfenbüttel. Vom westlichen Außenumgang der Schünemannschen Mühle kann man deutlich die noch erhaltene Seitenflanke der Bastion Neuer Finkenberg aus Travertinquadern erkennen (um 1590 fertig gestellt).
4. Dezember 2017
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