Das Bildchen

Das BildchenSo lautet die Bezeichnung für das auf dem Foto von 1954 dargestellte Ensemble. Es war im Ihner Wald gelegen Aber seit 1991 existiert nichts mehr davon, die Zeit hat ganze Arbeit geleistet. Dennoch reicht seine Geschichte 250 Jahre zurück. Die beiden Kreuze und der Gebetsschrein haben über eine lange Zeit hinweg Menschen in den Wald geführt. Blumen und Gegenstände wurden dort abgelegt. Mütter kamen aus den umliegenden Dörfern dorthin, um zu beten und um die Heilung ihrer kranken Kinder zu bitten. Einige seien sogar auf Knien oder barfuß hingepilgert, damit ihre Bitten erhört werden. Quelle: Text InfotafelDie Legende sagt: Drei Kinder seien dort von fahrendem Volk getötet worden. Mit Tannennadeln hätte man sie zu Tode gequält. Noch bis in die 60er Jahre hielt sich diese Legende und man machte den Kindern Angst, indem man ihnen sagte, man brächte sie zu dem Mann mit den Nadeln. Oder aber, ein junges Mädchen sei von zu Hause weggelaufen und hätte sich im Wald verirrt. Totmüde hätte sie sich hingelegt und sei von Ameisen aufgefressen worden. Quelle: Text Infotafel

Die Wahrheit ist eine andere: Die beiden Kreuze stehen wohl für Kinder, das kleine reicht zurück ins Jahr 1765, das andere bis etwa 1850. Zwei in große Not geratene Familien sind betroffen. Seit 1982 haben mehrere Personen nachgeforscht und Dank ihrer Erkenntnisse können wir heute die Zeit zurückdrehen. Die Geschichte wäre zu lange, um sie im Vorbeiwandern zu erzählen. Wenn Sie mehr erfahren möchten, können Sie zuhause vieles nachlesen auf der Internetseite: leidingen-saarland.de/historie/bildchen In den 250 Jahren fanden sich immer wieder Menschen, die diesen Ort unterhielten. So wie dieser Mann, der auf seinem Weg zur Arbeit hier vorbeikam und eines Tages einen Rosenstock pflanzte. Die letzte Restaurierung erfolgte 1970, der Gebetsschrein wurde blau angestrichen und erhielt ein neues Dach. Im Jahr 2014 wurde das rechte Kreuz von der Gemeinde restauriert und an diesem Ort, der früher ein Garten war, aufgestellt: Welch schöne Geste zur Wahrung des Andenkens! Eine Restaurierung in den Originalzustand ist geplant. Die schwierigste Aufgabe wird sein das zweite, sehr schmuckvolle Kreuz zu finden oder neu anzufertigen. Quelle: Text Infotafel

Blick von der deutschen zur französichen Kirche durch das Symbolische Fenster zum Nachbarn.