Fort Vauban

Mit Blick auf den Grande Plage von Fouras-les-Bains ist dieses gigantische Bauwerk nicht zu übersehen: Fort Vauban. Ab dem 11. Jahrhundert verdankt die Burg von Fouras ihr Wachstum den Steuern, die die Herren von Rochefort auf Boote erhoben, die die Charente befahren. Im 15. Jahrhundert wurde anstelle der im Religionskrieg zerstörten Burg ein 30 Meter hoher Bergfried errichtet, um von seiner Terrasse aus das Meer zu überwachen.
Während des Baus des Rochefort-Arsenals entstand aus dem Bergfried die Festung, die wir heute kennen. Es wird dann zum Kernstück des Verteidigungssystems an den Zugängen zur Charente, um die Einfahrt in Richtung Rochefort zu verhindern.

Die Kastellanei von Fouras kehrte im 11. Jahrhundert an die Familie Rochefort zurück, die das Recht erhielt, hohe, mittlere und niedrige Gerechtigkeit auszuüben und Boote, die den Fluss benutzen, zu besteuern (Maut).
Im Jahr 1305 kaufte Philippe le Bel Fouras und befestigte es an der Krone. Dann gewährte er ihm erneut dieses Lehen, das mehrmals die Herren wechselte, bis Jehan II. de Brosse, Herr von L'Aigle im Jahr 1449 (1454?), den Bergfried ab 1480 errichtete bis 1490. Dies ist das Ende des Hundertjährigen Krieges.
Während der Religionskriege konnte Fouras aufgrund seiner strategischen Lage der von Ludwig XIII. angeordneten Zerstörung aller Festungen nach der Eroberung von La Rochelle entgehen. Er machte daraus eine königliche Festung.
Während des Holländischen Krieges (1672 bis 1678) schützte Fouras das 1666 erbaute Arsenal von Rochefort, indem er die Mündung der Charente verteidigte.
Von 1689 bis 1693 baute François Ferry, Ingenieur Ludwigs XIV., unter der Leitung von Vauban die alte Feudalresidenz in eine „Seefestung“ um. Er verstärkte die Mauern des Bergfrieds und schuf 36 m über dem Meer eine Abschussplattform für 9 Kanonen. Er verstärkte den mittelalterlichen Wall und reichte bis zum Meer, indem er einen falschen Turm baute, der den Großteil der Kanonen tragen sollte.
Im Jahr 1705 ließ Ferry auf dem heutigen Parkplatz eine Kaserne errichten. Es beherbergte die Garnison und diente als Wall für den Bergfried.
Die Festung wird mit 50 Kanonen ausgestattet sein, die auf drei Feuerebenen verteilt sind: die falsche Braie, den Innenhof und die Spitze des Bergfrieds, und über eine Besatzung von 300 bis 600 Mann verfügen. Seine Form erinnert an ein Kriegsschiff: die hufeisenförmige Struktur an der Vorderseite (Bug), der obere mittelalterliche Innenhof (Oberdeck), der Bergfried (Mast) und die Stadtmauer (Brücke)3.
Die Festung Fouras feuerte keinen einzigen Schuss ab, selbst während der beiden britischen Angriffe auf den Hafen 1757 und 1809. Sie wurde bis zur Schließung des Arsenals im Jahr 1927 in Betrieb gehalten.
Das Fort und die Zitadelle wurden am 13. März 1987 als historisches Denkmal eingestuft.