Zur Kantonsmitte (AG)

Im Rahmen der Jubiläumsfeier „25 Jahre Kulturstiftung Pro Argovia“
entstand 1977 der Wunsch, das geographische Zentrum des Aargaus zu
bestimmen. Studenten der HTL Brugg-Windisch wurden beauftragt, die Mitte
des Kantons, dessen Umrisspunkte aus mehreren tausend Grenzsteinen
bestehen, zu berechnen. Die theoretisch exakte Berechnung des Mittelpunktes hätte darin bestanden, die Koordinaten der einzelnen Grenzsteine
auszuwerten, welche dazumal noch bei jeder Gemeinde einzeln beschafft
werden mussten. Aus zeitlichen Gründen konzentrierten sich die Studenten
deshalb auf die Auswertung von rund 400 bis 500 Umrisspunkten aus den
Karten der Landestopographie. Als Resultat einer aufwändigen Mathematikaufgabe spuckte die schulinterne Computeranlage letztendlich die
Koordinate 654.217/251.240 aus.
Aus Anlass des Jubiläums „175 Jahre Kanton Aargau“ gestalteten alsdann
die Niederlenzer Ortsbürger 1978 den Mittelpunkt des Aargaus zur
Begegnungsstätte. Im Zentrum der Anlage steht ein Findling aus der Region
Göschenen, der im Kieswerk Niederlenz gefunden wurde. Rund um das
Zentrum stehen elf Sitzbänke aus Jurakalk. Die Kerben in den Sitzbänken
geben die genauen Richtungen zu den elf Bezirkshauptorten an.