Clarissenklooster

1513 zogen die Klarissen nach Megen, nachdem sie 1717 von der Regierung aus Boxtel vertrieben worden waren. Bis heute wird das Kloster von einer evangelischen Gemeinde bewohnt.

Das Kloster wurde 1721 geweiht, nachdem die Klarissen von Elisabethsdal in Boxtel von den Behörden gezwungen wurden, die Meierij von 's-Hertogenbosch zu verlassen. Megen hingegen hatte innerhalb der Republik der Niederlande einen eigenen Status und genoss Religionsfreiheit. Das Kloster wurde 1720 an der Stelle der Burgruine der Grafen von Megen errichtet. Unterstützung erhielten die Schwestern von den Klarissen in Hoogstraten.

Im Jahr 1727 beschlagnahmte die Republik die Einkünfte aus dem Kloster, so dass die Schwestern nach neuen Einnahmequellen suchen mussten, etwa der Herstellung von Bransalz und Melisse und ab 1766 einer Wirtsbäckerei.

1798 wurden die Schwestern von den Franzosen vertrieben, doch als die Grafschaft 1800 an die Batavische Republik verkauft wurde, durfte das Kloster wieder funktionieren. Doch 1810 wurde Megen von Napoleon annektiert und 1812 wurde die Auflösung der Klöster angeordnet.

Unter König Wilhelm I. durfte das Kloster nach 1814 keine Novizen mehr aufnehmen. Allerdings wurden 15 Novizen heimlich aufgenommen. Im Jahr 1840, unter König Wilhelm II., verschwand die Unterdrückung des klösterlichen Lebens. 1876 wurde das Schloss Ammersoyen in Ammerzoden erworben, wo auch ein Klarissenkloster gegründet wurde. 1896 konnten die Klarissen ihr Kloster in Megen, das sich formell im Besitz des Staates befand, zurückkaufen und 1898 wurde eine neue Klosterkapelle eingeweiht.

Im Jahr 1934 wurde in Cikuru auf Java von Megen und Ammerzoden in Indonesien aus ein Kloster gegründet. Nach der japanischen Besetzung zog es nach Pacet, ebenfalls auf Java, wo das Kloster noch heute existiert.

Die Schwestern aus Ammerzoden landeten 1945 infolge des Zweiten Weltkriegs in Hoogcruts und einige von ihnen lebten bis 1957 in Kerkrade. Die Schwestern aus Hoogcruts gründeten 1951 ein Kloster in Hengelo. 1960 gründeten sie in Nieuwe Niedorp ein Kloster, das bis 1989 bestand. Die zurückgebliebenen Schwestern zogen 1970 nach Silvolde, wo das Kloster 1981 geschlossen wurde, woraufhin die meisten Schwestern zusammen mit einigen aus Megen und Nieuwe Niedorp das Klarissenkloster „De Bron“ in Nijmegen gründeten.

Unterdessen ergriffen 1987 mehrere Schwestern aus Megen die Initiative und gründeten in Someren das Erholungsheim „Het Witven“. Viele Klarissen, auch solche aus anderen Klöstern, landeten schließlich hier.