Fahrrad-Highlight
Großformatige Kriegsbeute – Großer Eisenmangel herrscht während des 1. Weltkriegs. Um kriegswichtige Betriebe zu stärken, demontiert man in den deutsch-besetzten Gebieten Industriehallen und baut sie in Deutschland wieder auf. Der Architekt Hans Hertlein wählt für die Siemens-Schuckertwerke eine Eisenskeletthalle im nordfranzösischen Valenciennes aus, nahe der belgischen Grenze. Aus dieser erbeuteten Halle wird für das Siemens- Kabelwerk auf der Insel Gartenfeld ein Metallwerk errichtet und irreführend als Belgienhalle bezeichnet. Für Frachtschiffe ist das Werk über den Hohenzollernkanal bestens angebunden. Die Arbeitskräfte fahren mit der Siemensbahn bis zur Station Gartenfeld. Bis 2002 produziert man in der 1928/29 erweiterten Halle Kabel für Strom-, Nachrichten- und Hochfrequenzübertragungen. Danach dient das Gebäude als Lager und kurzzeitig als Location für die Modemesse Bread & Butter. Auf der künftig autofreien Insel entstehen 3.700 Wohnungen und ein Freizeithafen. Die denkmalgeschützte Halle bietet Raum für gewerbliche, soziale und kulturelle Angebote. Ein Besuch auf unserer Website lohnt sich für mehr Informationen über die Berliner Stadtgeschichte: industriekultur.berlin/erleben/fahrradrouten/produktion-und-munition
29. September 2021
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