Anafiotika

Anafiotika (griechisch: Αναφιώτικα ausgesprochen [a.naˈfço.ti.ka]) ist ein malerisches kleines Viertel von Athen, Teil des alten historischen Viertels namens Plaka. Es liegt an der Nordostseite des Akropolis-Hügels. Die ersten Häuser wurden in der Ära Ottos von Griechenland gebaut, als Arbeiter von der Insel Anafi nach Athen kamen, um als Bauarbeiter bei der Renovierung des Königs-Othon-Palastes mitzuarbeiten.[1] Die ersten beiden Einwohner wurden als G. Damigos, Zimmermann, und M. Sigalas, Bauarbeiter, aufgeführt. Bald kamen auch Arbeiter von anderen Kykladen-Inseln dorthin, um als Tischler oder sogar Stein- und Marmorarbeiter zu arbeiten, in einer weiteren Baurekonstruktionsphase in Athen, aber auch in der folgenden Zeit nach dem Ende der Regierungszeit von König Otto.Akropolisansicht von Plaka, die das Viertel Anafiotika zeigt
1922 ließen sich hier auch griechische Flüchtlinge aus Kleinasien nieder und veränderten die bis dahin nur von den Kykladen stammende Bevölkerung. 1950 wurde ein Teil dieses Viertels für archäologische Forschungen zerstört und 1970 begann der Staat, die Häuser zu kaufen. In der Neuzeit gibt es nur noch 45 Häuser, während die kleinen Gassen von Stratonos bis zum Akropolis-Felsen noch unbenannt sind und die Häuser als "Anafiotika 1", "Anafiotika 2" usw. bezeichnet werden.Das Viertel wurde nach typisch kykladischer Architektur gebaut und vermittelt den Besuchern auch heute noch das Gefühl griechischer Inseln im Herzen der Stadt, mit weißen Wänden und kleinen Räumen, in der Regel mit Bougainvillea-Blumen. Häuser sind kleine und meist kubische, kleine Gassen, die oft in Leitern oder sogar Sackgassen auf Terrassen enden, wo man sitzen und den nächtlichen Blick auf die Stadt genießen kann. "In dieser Oase der Ruhe, eingebettet unter den Mauern der Akropolis, scheint die Intensität Athens meilenweit entfernt"...