Kreuz 4 Bermicht

"An der Kreuzung Richtung Reipeldingen und Reiff steht ein zwei Meter hohes Holzkreuz mit
Metallkorpus. Wegen des Straßen- und Brückenbaus mehrmals seinen Standort wechselnd, wurde es
Mitte der 1970er Jahre erneuert und hier aufgestellt. Zuvor stand ein Fußfallkreuz in Höhe des
Sägewerks und war Station für die alljährliche Fronleichnamsprozession. Das heutige Kreuz erinnert
daran.
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war in der Eifel der Brauch der Anbetung zu den „Sieben
Kreuzen“ verbreitet. Wenn ein Mitbürger sehr krank darnieder lag oder mit dem Tode rang, pilgerten
die Nachbarn - zumeist Frauen und Kinder in einer kleinen Prozession zu „sieben Kreuzen“. Sie
beteten für eine gute Sterbestunde des unheilbar Kranken.
Die Zahl 7 hat ausgehend von der Zahl der Wochentage eine frühchristliche liturgische Bedeutung. So hatte der Kreuzweg früher 7 Stationen und die letzten 7 Worte Jesu am Kreuz werden heute noch als ein „Programm zum guten Sterben“ und Impuls für die Sterbebegleitung angesehen.
Auch führte die Fronleichnamsprozession in früheren Jahrhunderten zu 7 Stationen, während der Segen heute neben der Pfarrkirche nur noch an 3 bis 4 Stationen erteilt wird.
Auf der anderen Seite der Irsentalstraße befindet sich neben dem Sägewerk Petry die ehemalige Bannmühle Miller, ehemals eine Getreidemühle. Deren Mühlrad wurde ursprünglich angetrieben mit dem Wasser eines aus dem Bach Bermicht gespeisten Weihers, später aus den Mühlenteichen, die aus der Irsen gespeist wurden. Etwas hinter dem heutigen Sägewerk Petry befanden sich früher noch eine Lohmühle und die Gerberei Schönecker.
Entlang der L14 in Richtung Reiff können Sie am Ortsausgang noch die Überreste der Mühlenteiche erkennen."islek.info/wandern/alle-wanderwege/a-wegekreuz-wanderweg-irrhausen