Rocche di Sant'Anna

Diese malerischen Ruinen bieten einen herrlichen Blick auf das Meer: Von hier aus können Sie den Sonnenuntergang über der Stadt Sestri Levante bewundern und wunderschöne Fotos machen. Direkt am Meer gibt es auch eine Bank, auf der Sie sich ausruhen können!

Es ist die Geschichte eines im Laufe der Jahrhunderte verlassenen Vorgebirges, auf dem sich noch immer die Rocche di Sant'Anna befindet, die Ruine einer Kirche, die dem Wind, dem Meer und der Zeit ausgesetzt war. Es wird geschätzt, dass der ursprüngliche Bau auf die Zeit um das Jahr 1000 zurückgeht, während die ältesten schriftlichen Quellen von einer Erneuerung durch einen Sandsteinbau um das Jahr 1500 sprechen. Damals wurde jeden Tag und anlässlich des Festes der Heiligen Anna eine Messe gefeiert Entlang der antiken Römerstraße wurde ein Jahrmarkt mit Tagen voller Musik, Spielen, Tänzen und Liedern veranstaltet.

Jahrelang wurde dieses Fest vom Bischof von Brugnato und dem Podestà von Sestri verurteilt, weil es als nicht sehr religiös galt, doch nach einigen Jahrzehnten wurde es von der Republik Genua offiziell genehmigt. Heute wie damals ist es ein einzigartiger Ort. Heute war es ein Pilgerziel für Wanderer. Seine Aufgabe geht auf das Jahr 1810 zurück, als die Küstenstraße gebaut wurde, und seine Exposition, so außergewöhnlich und atemberaubend sie auch sein mag, trug zum raschen Verfall des Bauwerks bei.

Die Heilige Anna ist die – in den biblischen Texten nicht bezeugte – Mutter der Gottesmutter Maria, also die Großmutter von Jesus Christus. Sie wird aber in apokryphen (das heißt nicht in den Kanon der Bibel aufgenommenen) Schriften erwähnt, zum Beispiel im sogenannten "Protoevangelium des Jakobus". Über das Leben der Anna gibt es keine historisch gesicherten Erkenntnisse, aber zahlreiche überlieferte Erzählungen, die beispielsweise in der mittelalterlichen "Legenda Aurea" des Dominikanermönchs Jacobus de Voragine zusammengefasst sind. Unter anderem ist sie Patronin der Annakirche in Düren (Nordrhein-Westfalen, Deutschland), wo als Reliquie ein Stück ihrer Schädeldecke aufbewahrt wird.
Im kirchlichen Kalender ist der Gedenktag der Heiligen Anna – gemeinsam mit ihrem Ehemann Joachim – am 26. Juli.