Werkplek Majoor Bosshardt (1913-2007)

Dieses Gebäude war lange Zeit der Arbeitsplatz von Major Bosshardt, dem beliebtesten Rettungssoldaten der Niederlande. Als 18-jähriges Mädchen trat Alida Bosshardt der Heilsarmee bei. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie in einem Kinderheim der Armee und half unzähligen jüdischen Kindern, unterzutauchen.
Bosshardt fühlte sich stets mit Prostituierten und Obdachlosen verbunden. Mit einem Startkapital von hundert Gulden gründete sie 1948 das erste Goodwill Center im Amsterdamer Rotlichtviertel. Sie besuchte oft die Cafés im Rotlichtviertel, darunter „'t Mandje“ von Bet van Beeren, mit dem sie eine herzliche Freundschaft pflegte. Bosshardt ging 1978 in den Ruhestand, hielt aber bis zu ihrem 92. Lebensjahr weiterhin Vorträge und verkaufte The Struggle Cry.
Kürzlich wurde eine Brücke nach Major Bosshardt benannt, als posthume Hommage an ihre großen Verdienste um Amsterdam und die Amsterdamer. Die Brücke über den Oudezijds Achterburgwal, zwischen dem Oudekennissteeg und dem Molensteeg, liegt mitten im ehemaligen Arbeitsbereich des Majors.

Majoor Bosshardt (* 8. Juni 1913 in Utrecht; † 25. Juni 2007 in Amsterdam; eigentlich Alida Margaretha Bosshardt) war eine niederländische Offizierin der Heilsarmee, die 2004 bei einer Abstimmung in den Niederlanden zu einer der größten Niederländerinnen aller Zeiten gewählt wurde.

Bosshardt wurde Mitglied der Heilsarmee, nachdem sie mit 18 Jahren eines ihrer Treffen besucht hatte. Davor war sie nicht religiös. Ihr Vater war ein konvertierter römischer Katholik, ihre Mutter war niederländisch reformiert. Ab 1934 arbeitete sie in einem Kinderheim in Amsterdam. Während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg kümmerte sich Bosshardt um die meist jüdischen Kinder.