Burgruine Bielriet (abgegangen)

Die ehemalige Burg Bielriet wurde als Spornburg über dem Bühlertal gegenüber von Cröffelbach errichtet. Sie hatte die Aufgabe, die Handelsstraße von Schwäbisch Hall nach Rothenburg zu schützen.
Erstmals erwähnt wird die Burg im Jahr 1057. Eine Spur der Herren von Bielrieth führt in das nahe Kloster Comburg, als dort 1085 ein Adelbertus de Bielrieth als Mönch eintritt. Ein weiterer Vertreter der Familie von Bielriet, Friedrich von Bielrieth, übte unter Kaiser Barbarossa wichtige Ämter aus. Seit dem Jahr 1190 gibt es jedoch keine weiteren urkundlichen Erwähnungen der Familie. Entsprechend ist sie wahrscheinlich zu dieser Zeit im Mannesstamm ausgestorben.
Im 13. Jahrhundert fiel der Besitz der Burg an die Herren von Limpurg. Unter den Besitzern des 14. Jahrhunderts, den Reichsministerialen Küchenmeister von Nordenberg wird die Burg zur Raubritterburg.
Danach erlangen die Grafen von Hohenlohe Besitz an der Burg, wobei sie nun an Böhmen verpfändet wurde und als Lehen wieder an die Hohenloher ging. Der letzte Besitzer war ab 1381 der Schwäbisch Haller Stadtadelige Eberhard Philipp. Er erhielt die Burg zur Begleichung von Schulden von den Hohenlohern. Eberhard Philipp verkaufte die Burg wiederum 1390 an den Rat der Stadt Schwäbisch Hall, welche die Burg schließlich sprengte. Für diese eigenmächtige Untat verhängte König Wenzel eine dreijährige Reichsacht über die Stadt.
Einige Mauerreste können noch entdeckt werden. Auch der Burggraben lässt sich noch als tiefer Einschnitt erkennen.
Einige Spuren sind verwischt, da es hier kurzzeitig einen Steinbruch gab.