Historisches Stauwehr

𝑯𝒊𝒔𝒕𝒐𝒓𝒊𝒔𝒄𝒉𝒆𝒔 𝑺𝒕𝒂𝒖𝒘𝒆𝒉𝒓 𝒛𝒖𝒓 𝑾𝒊𝒆𝒔𝒆𝒏𝒃𝒆𝒘ä𝒔𝒔𝒆𝒓𝒖𝒏𝒈Ursprünglich war die Bachaue der Wadrill mit Buchen und Erlenwäldern bewachsen, die vermutlich schon im 12. Jahrhundert gerodet wurden. Man nutzte die ebenen frei gewordenen Flächen über einen Zeitraum von mehr als 600 Jahren landwirtschaftlich als Wiesen. Um die Heuernte und das Graswachstum zu verbessern, wurden diese Talwiesen künstlich über Gräben bewässert. Durch das Aufstauen der Wadrill mit Hilfe von Stauwehren im April und Juli/August wurden die Wiesen über Zuleitungskanäle jeweils für etwa 2 Tage kurz unter Wasser gesetzt und anschließend durch angelegte Rinnen und Gräben wieder entwässert. Die Wiesen sollten nicht versumpfen und der Bach nicht austrocknen. Das Wasser kann in dieser Zeit bis in alle Poren eindringen und die Wiesen für den Sommer gut mit Wasser versorgen, wenn sie sonst trocken lägen. Ebenso stellte das mit besonders vielen Mineralien enthaltene Bachwasser einen natürlichen Dünger dar und es konnte zwei Mal im Jahr gemäht werden  Mit der Entwicklung des Kunstdüngers in den 50er Jahren verlor diese Form der Grünlandnutzung erheblich an Bedeutung und wurde im Wadtrilltal ganz eingestellt. Quelle: Text Infotafel