Malmundarium

Das Kloster galt schon immer als Herzstück der Stadt. Die Geschichte des Klosters begann bereits im Jahr 648 mit der Ankunft des Mönches Remaklus und seiner Brüder in der Wildnis im Herzen der Ardennen. Das Warchetal weitete sich an dieser Stelle aus und ermöglichte so die Niederlassung der Mönche. Einige Jahr später entstand ein zweites Klosterdorf in Stavelot, nur wenige Kilometer von Malmedy entfernt. Seit dem 7. Jh. gehörte Malmedy zur Abtei von Stavelot-Malmedy, die ihre Besonderheit der Koexistenz der zwei Klöster verdankt, zum einen in Malmedy an der Warchenne und zum anderen in Stavelot an der Amel. Seit seiner Entstehung musste das Klostergebäude so manche Veränderung und sogar Zerstörung über sich ergehen lassen – angefangen bei dem Verwüstungswahn der Normannen und Ungarn im 9. und 10. Jh., gefolgt von unzähligen Bränden – vor allem jene in den Jahren 1521, 1689 und 1782. Das Gebäude besteht allerdings heute noch aus originalen Bruchsteinplatten der Region aus dem 18. Jh. .
Quelle: Infobroschüre "ERINNERUNGEN - Ein geschichtlicher Rundgang" (VERANTWORTLICHER HERAUSGEBER Sandra De Taeye - Direktorin Haus für Tourismus Hohes Venn - Ostbelgien)

1920 nutzte das Königliche Athenäum einen Großteil des Gebäudes, bis schließlich verschiedene Dienste der Gemeindeverwaltung dorthin verlegt wurden. Nach dem Kauf der Abteigebäude im Jahr 1985 begannen die aufwendigen Renovierungsund Umbauarbeiten. So entstanden Orte der Erinnerung, der Geschichte und der Kultur. Unter dem Namen „Malmundarium“ entspricht das Endergebnis allen Erwartungen. Das ehemalige Kloster präsentiert sich heute als interaktives und unterhaltsames Zentrum für Jung und Alt.
Quelle: Infobroschüre "ERINNERUNGEN - Ein geschichtlicher Rundgang" (VERANTWORTLICHER HERAUSGEBER Sandra De Taeye - Direktorin Haus für Tourismus Hohes Venn - Ostbelgien)

Die Französische Revolution setzte dem Fürstentum Stavelot-Malmedy schließlich ein Ende. Mit dem Ende des Fürstentums, verlor auch das Kloster seinen religiösen Nutzen. Unter französischem und ab 1815 auch unter preußischem Regime spielte das ehemalige Klostergebäude geradezu ein Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel: Friedensgericht, Gefängnis, Landwehr, Kurort, Parket des Staatsanwalts, Gymnasium,… es gab kaum eine Funktion, die das Gebäude nicht erfüllte.
Quelle: Infobroschüre "ERINNERUNGEN - Ein geschichtlicher Rundgang" (VERANTWORTLICHER HERAUSGEBER Sandra De Taeye - Direktorin Haus für Tourismus Hohes Venn - Ostbelgien)