Ehemalige germanische Siedlung im Seseke - Körne - Winkel

Hinweisschild
Hier in Kamen- Westick befand sich eine der wichtigsten vor- und frühgeschichtlichen Siedlungsplätze Nordwestdeutschlands. Im Zusammenfluss von Körne und Seseke bestand eine bedeutende Siedlung, die sich vom 1. Jahrhundert v. Christus bis ins frühe 10. Jahrhundert durch zahlreiche Funde belegen lässt. Der Höhepunkt der Siedlung war im 4. Jahrhundert n. Christus. Die Funde von über 1500 römischen Münzen bis zum Jahr 2000 lassen auf enge Handelsbeziehungen zwischen den hier lebenden Germanen und den Römern schließen. Es handelt sich dabei wohl um den größten Münzfund östlich des Rheins.
Die Qualität der hier gefundenen Objekte deutet auf einen gehobenen Lebensstil der hier lebenden Menschen hin. Die Entdeckung der Siedlung wie auch des nur 4km entfernten Römerlagers Bergkamen- Oberaden ist dem Methleraner Pfarrer Otto Prein (1867-1945) zu verdanken, der mit Hilfe der Flurnamen und kleinerer Funde darauf aufmerksam wurde. Prein vermutete dort das legendäre "Aliso", über das einige römische Geschichtsschreiber berichten.
Bei Grabungen wurden die Pfostenspuren von drei Häusern entdeckt. Das größte Haus hatte eine Länge von ca. 48m und eine Breite von ca. 8,50m. ein Modell dieses Hauses sowie zahlreiche Funde befinden sich im Haus der Stadtgeschichte (vgl. Text auf der Hinweistafel)

Das Haus auf dem Westicker Wappen (Verleihung 23.Juni 1959) stellt das Haus dar, dessen Grundrisse 1935 bei Ausgrabungen im Seseke - Körne Winkel von Pastor Prein gefunden wurden: Germanisches Haus mit vorgezogener offener, durch vier Stützen gegliederter Laubenhalle und abgewalmten , strohbedecktem, mit zwei Pferdeköpfen verziertem Giebel

Die Pixelröhre ist genial. Schade, dass sie schon verschandelt wird.