Siplinger Kopf

Der Siplinger Kopf ist eine der skurrilsten Berggestalten des Naturparks Nagelfluhkette, einer schützenswerten Landschaft, die Österreich und Deutschland miteinander verbindet. Bis auf eine Höhe von 1.745 Metern erhebt sich der Siplinger Kopf in den westlichen Allgäuer Voralpen nordwestlich des Riedberger Horns. Genauer gesagt liegt er zwischen dem Gunzesrieder Tal und der Gemeinde Balderschwang. 

Hier zeigt sich, dass die Natur eine wahre Künstlerin ist. Aus Nagelfluh erschuf sie hier einen Park voller Felsnadeln, die wie verschiedenartige Skulpturen in den Himmel ragen. Auch wegen der steil aufgestellten, imposanten Wände ist der Siplinger Kopf von fast unwirklicher Schönheit. Im Volksmund nennen die Allgäuer die Nagelfluh auch "Herrgottsbeton". Schließlich sieht es aus, als wären Betonbrocken in der Landschaft verteilt worden. Die Optik tut das Übrige: Flusskiesel sind verbacken und ähneln so tatsächlich Beton. Ein besonders beeindruckendes Exemplar ist die Siplinger Nadel, die nordöstlich unterhalb des Gipfels des Siplinger Kopfs emporragt. Die Siplinger Nadel ist eine Herausforderung für Kletterer, die sie gelegentlich besteigen. Doch auch wenn du die markante Steinnadel nicht erklimmst, sondern nur an ihr vorbeimarschierst, ist es ein Erlebnis – und ein tolles Fotomotiv. 

Verschiedene markierte Wege führen auf den mit einem Gipfelkreuz geschmückten Siplinger Kopf. Oben angekommen, wirst du von einem fantastischen 360-Grad-Panorama überwältigt. Wenn du Glück mit dem Wetter hast, schweift dein Blick über das Tal der Iller, deren Ursprung ganz in der Nähe bei Oberstdorf liegt, und das Ostrachtal. Vor deinen Augen erheben sich das Rubi- und das Nebelhorn, der Hochgrat und das Rindalphorn. Nach Süden hast du eine Aussicht bis in die Alpen und nach Westen zeichnet sich der Säntis ab.