Kapelle «St.Anton von Padua», in St. Anton

Kapelle «St.Anton von Padua», in St. Anton
Die Weiheurkunde der am 20. Juni 1931 durch einen Blitzschlag zerstörten St. Antonius-Kapelle auf dem St. Anton datiert vom 2. Mai 1932. Wenn nun in Oberegg auf dem St. Anton im Jahre 2002 am zweiten Juni-Wochenende die 70- Jahr-Feier begangen wurde, so rechtfertigte es sich, einen Blick auf die wechselvolle Geschichte der Kapelle zu werfen. Die Ursprünge der Kapelle des heiligen Antonius von Padua (1195-1231) sind historisch nicht eindeutig zu eruieren. Laut legendärer Überlieferung sollen die Oberegger nach der historisch gesicherten Schlacht von 1428 auf Honegg, wobei die Appenzeller eine Streifschar Friedrichs VII. von Toggenburg besiegten, die Gefallenen «auf der Egg beim heiligen Antonius» bestattet haben. Ebenso finden sich tradierte Zeugnisse, wonach um die Mitte des 15. Jahrhunderts Anliegen und Fürbitten von Gläubigen durch den heiligen Antonius «beim Bildstock auf der Egg» erhört worden seien. Unklar schliesslich zeigt sich auch die Beweislage in der Frage um das Patrozinium des heiligen Antonius von Padua. In den tradierten Begründungen lassen sich immer wieder Hinweise auf Einflüsse von Franziskanerinnen der umliegenden Klöster finden. Im «Appenzeller Urkundenbuch» findet sich im «Wegbrief der Nachbarschaft am Hirschberg» von 1470 die Textstelle, wonach der Weg von Marbach her führend «beim Bild gegen Grauenstein» abzweigt. Ebenso schreibt der Chronist Gabriel Walser vom «Bildstöcklein, bei dem die müden Rheintaler bei ihrer Reise nach St. Gallen Rast nehmen und dem grossen heiligen Antonius auch ihre Anliegen zutragen». Text / Quelle: Autor(en): Bischofberger, Iv0
e-periodica.ch/cntmng?pid=igf-001:2002:43::219

Wundervolles Plätzchen mit fantastischer Aussicht - und Startort der Wanderung.